NABU-Herbstfreizeiten auf der Dreptefarm: Volles Haus
104 Kinder in zwei Wochen
(Bremen, den 24.10.21) Es sind Herbstferien und das Schullandheim Dreptefarm in Wulsbüttel ist mit den NABU-Freizeiten bestens ausgelastet. In der ersten Ferienwoche sind 64 Kinder im Heim, in der zweiten Woche 40. Trotz durchwachsenen Herbstwetters kommen die Kinder zwischen 8 und 14 Jahren voll auf ihre Kosten. Denn welches Kind wünscht sich nach Lockdowns und Halbgruppen nicht eine große Gemeinschaft mit abwechslungsreichen Spielen, Abenteuern und auch noch Farmtieren und Eselwanderungen?
Die schönen Tage nutzt das Betreuerteam gleich für Radtouren und vor allem Lagerfeuer und Pizzabacken. Voller Stolz hat Heimvorsitzender Sönke Hofmann seine Eigenkonstruktion erstmalig befeuert. Der holzbeheizte Steinofen kann gleichzeitig sechs Bleche backen. „Das hat alles schon prima geklappt, auch wenn mir zwei Bleche unten angebrannt sind“, so der Hobbymaurer und Freizeitenleiter.
Den Kindern schmeckt die vegetarische Pizza hervorragend. „Unsere NABU-Freizeiten sind ja ohnehin vegetarisch und auch bei den Schulklassen stellen wir das immer mehr um. Da brauchen wir eine Alternative zum Würstchengrill“, erklärt Hofmann. Die obligatorische Kürbissuppe – mit Erdnüssen und Flips als Topping – kocht die Freizeit ein paar Tage später lieber auf dem regulären Gasofen statt am verregneten Lagerfeuer.
Gipsmasken als Mutprobe
„Eigentlich bin ich über ein paar echte Regentage mal ganz froh“, schmunzelt Hofmann, „dann kommen wir endlich zum oft vergeblich vorbereiteten Indoor-Programm.“ Denn sobald es Draußen trocken ist, werden beim NABU traditionell auch die Kinder hinausgetrieben. „Am Anfang ist das noch ungewohnt, aber dann entdecken sie, dass man Draußen toben und gröhlen kann, ohne dass die Erwachsenen ständig bremsen.“
Nach drei Jahren konnten also endlich wieder Gipsmasken gebastelt werden. „Gerade für die Kleinen ist das eine echte Mutprobe, wenn Augen und Mund mit Gipsbinden bedeckt werden und nur die Nasenlöcher offen bleiben“, weiß der erfahrene Freizeitenmacher. Doch alle die wollen, haben toll mitgemacht und die anschließend bunt bemalten Masken mit nach Hause genommen.
Matsch im Moor
Ganz schön kalt und matschig ist es inzwischen im Königsmoor. Trotz Sonnenschein bei der Radtour ist der Torf bereits herbstlich kühl, doch echte Abenteurer kann das nicht schrecken. „Die meisten ziehen Schuhe und Socken aus und können sich so richtig an die rastenden Gänse anschleichen. Also in der Theorie“, berichtet Hofmann. Tatsächlich führt der erste Fuß-Torf-Kontakt dann zum lauten Gekreische. Doch ein nicht mobiler Sonnentau kann immerhin noch im Moor beobachtet werden. Und abfliegende Gänseschwärme.
Eselwanderung als „Muss"
„Eine NABU-Freizeit ohne Eselwanderung ist schlicht unvorstellbar“, stellt Sönke Hofmann fest. Entsprechend geht es mit Sherlock, Lina und Alfi durch den Wulsbütteler Kiefernwald. Nur die halbstarke Lilla bleibt unter lautem Protest auf der Weide – noch ist sie zu ungestüm, um von Kindern gebändigt zu werden. Auch so ist die Aufgabe, einen Esel zu führen und ihn vom lockenden Gras fernzuhalten, eine anspruchsvolle. Und manches Mal reicht ein unkonzentrierter Moment oder Unentschlossenheit den gewieften Langohren aus, um seitlich auszubrechen.
beste Stimmung trotz Schmuddelwetter
„Esel sind unglaublich gute, allerdings auch verfressene Sozialarbeiter“, erläutert der Dreptefarm-Chef, „sie haben ein sensationelles Gespür für Kinder und deren Stimmungen. Manchmal stupsen sie auf der Weide tröstend ein Kind oder albern herum oder sie nehmen reißaus vor zu wüsten Kindern.“ Auch das erfolgreiche Führen eines Esels, der oft größer als das Kind ist, baue das Selbstvertrauen auf. „Und das haben die Kids derzeit echt nötig.“
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Umweltbildungsangebot für Schulklassen
Um Kinder für Artenvielfalt und Natur zu begeistern bieten wir euch donnerstags und freitags ein buntes Umweltbildungsprogramm für eure Klasse in den Stufen 1 bis 7 an. Mehr →
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