Insekten zählen und Daten für die Artenvielfalt sammeln
Bei der zweiten Runde des Insektensommers vom 31. Juli bis zum 9. August heißt es wieder: Beobachten, Bestimmen und Zählen! Mehr →
Amsel - Foto: Frank Derer
(Bremen, den 16.05.19) Das Zwischenergebnis der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“, die am vergangenen Wochenende bundesweit stattgefunden hat, zeigt für Bremen einen starken Rückgang von Amseln, Schwalben und Mauerseglern. Aktuell haben bei der mittlerweile 15. Zählrunde mehr als 300 Teilnehmer/innen in 212 Gärten gut 4500 Vögel gezählt.
Dabei ist die Amsel der große Verlierer. Mit einem Verlust von fast 50 % gegenüber dem Vorjahr liegt der Seriensieger der letzten 15 Jahre nur noch auf Platz 3, ganz knapp vor der Blaumeise. „ Bei der Amsel zeigt, wie befürchtet, der erstmalige Ausbruch des Usutu-Virus in Bremen im vergangenen Spätsommer seine Wirkung“, erklärt NABU-Vogelexperte Florian Scheiba. Aufgrund des Virus waren die Amselbestände lokal um bis zu 90 % eingebrochen. Aktueller Gewinner ist die Kohlmeise. Auf Platz zwei liegt der Haussperling, auch Spatz genannt. Doch auch bei diesen beiden Arten gibt es teils zweistellige Verluste im Vergleich zum Vorjahr. Das spiegelt sich dann auch in der Gesamtzahl der gezählten Vögel wieder, welche aktuell rund 25 % unter der des Vorjahres liegt.
Leider fast schon traditionell schlecht sind die Ergebnisse bei beiden Schwalbenarten und beim Mauersegler, alles Arten die reine Insektenfresser und zudem Langstreckenzieher sind. Bei der Mehlschwalbe ist ein Rückgang um 44 % und bei der Rauchschwalbe um 38 % zu verzeichnen. Der Mauersegler liegt gut 33 % unter den Zahlen des Vorjahres. „Aufgrund der Wetterlage mit Kaltluft aus dem Norden verzögert sich offenbar die Ankunft eines Teils der Mauersegler und Mehlschwalben. Leider fügen sich die diesjährigen Ergebnisse aber nahtlos in eine Reihe abnehmender Zahlen aus den Vorjahren – egal ob warmes oder kaltes Maiwetter herrschte. Wir haben es daher wohl mit einem tatsächlichen deutlichen Rückgang zu tun. Das Fehlen der Fluginsektennahrung und das Verschwinden von Brutplätzen an Gebäuden sind wahrscheinlich die Ursachen.“, berichtet Scheiba.
Noch bis zum 20. Mai können Meldungen per Internet, App oder per Post eingegeben werden.
„Wir hoffen natürlich, dass noch ein paar Meldungen dazukommen und sich zumindest die Gesamtzahl der Vögel in einem normalen Maß bewegen wird.“ hofft Vogelfreund Scheiba.
Ende Mai steht dann mit dem Insektensommer auch schon die nächste Zählaktion des NABU an. Weitere Informationen unter www.insektensommer.de
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