Wildsträucher-Sammelbestellung
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(Bremen, im Juni) „Faulheit rettet Leben“, könnte das Motto für den Heckenschnitt lauten. Der NABU warnt vor zu frühem Heckenschnitt, der die Zweitbruten von Amsel, Rotkehlchen und Co. bloßlegt. Darüberhinaus sei der Schnitt jetzt vollkommen kontraproduktiv, da die Heckensträucher durch ihn sogar angeregt werden, einen besonders üppigen Johannistrieb nachzulegen. Frühestens Ende Juli sollten „strenge Schnitthecken“ in Form gebracht werden, Naturhecken sollten sogar erst Ende August beschnitten werden.
„Der Wunsch nach einem ordentlich aufgeräumten Garten samt schnurgerader Grenzlinien wirkt sich für viele Gartenbewohner verheerend aus,“ warnt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann, „verfrühte Schnittarbeiten an Hecken stören alljährlich die Freibrüter massiv oder zwingen sie gar zur Aufgabe der Brut.“ Gerade das „wilde“ Gewirr aus Ästen, Blättern und Zweigen in dicht gewachsenen Gartenhecken störe allerdings manchen Hobbygärtner.
„Solches Dickicht bietet jedoch unseren heimischen Vögeln und ihren Gelegen wichtige Deckung vor natürlichen Feinden wie Sperber, Habicht, Marder, Eichhörnchen oder Elster,“ betont der Naturschützer. Auch Hauskatzen, die in der Stadt häufiger als die natürlichen Feinde der Singvögel sind, machen ein im Dickicht getarntes Nest weniger leicht aus, als eine von aller Deckung befreite Vogelkinderstube.
Auch aus Gärtnersicht dürfe man sich ein wenig Faulheit durchaus leisten: Die Pflanzen befinden sich bis Anfang Juli im zweiten Wachstumsschub, dem sogenannten Johannistrieb. Wer zu früh schneidet, muss unnütz nacharbeiten. Das geteilte Wachstum im Frühjahr und nochmal rund um den Johhannistag am 24. Juni sei für die Pflanzen sinnvoll. „Wenn im Frühjahr Insekten einen Baum kahl fressen, sorgt der Johannistrieb für neue Blattmasse und letztlich fürs Überleben der Pflanze“, so der gelernte Förster Hofmann.
Zwar sei ein Formschnitt an Hecken in der Stadt jederzeit erlaubt, doch Störungen von Vogelbrut sind wiederum ein Verstoß gegen den Artenschutz. „Deshalb ist es für naturfreundliche Gärtner selbstverständlich, vor dem Schnitt die Hecke intensiv abzusuchen. Wer dann belegte Nester entdeckt, sollte den Schnitt um ein Wochenende verschieben, das reicht oft schon“, empfiehlt der NABU.
Wer mehr über die naturnahe Gestaltung seines Gartens erfahren möchte, kann gegen Einsendung von 5 Euro das Infopaket „Gartenvögel“ mit vielen Tipps des NABU, Vahrer Feldweg 185, 28309 Bremen, bestellen.
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