"unsere" Heckenpflanzen und auch Bäume
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Mit dem „Indian Summer“ leuchten erste Zweige in verschwenderischem Gelb und Rot. Bald zeigt der Herbst die volle Farbenvielfalt der Sträucher und Bäume, schwärmt der NABU. Doch nicht die Färbung sollte ausschlaggebend für den einen oder den anderen Strauch sein. Als Teil des Lebensraums Garten erfüllen Sträucher und Hecken wichtige Funktionen für die Tierwelt: Sie sind Speisekammer, Schlafzimmer und Wohnstube in einem, so die Naturschützer.
Längst nicht jeder grüne Strauch erfüllt diese Funktionen gleich gut. „Grundsätzlich sind einheimische Wildsträucher die beste Wahl“, empfiehlt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann, „da darf man sich von ein paar Schmetterlingen am Buddleja oder Amseln im Kirschlorbeer nicht täuschen lassen.“ Exotische Pflanzen aus Asien und Amerika haben ihre Bewohner dort gelassen, hiesige Tiere haben meist Schwierigkeiten mit ihnen.
Unsere Wacholderbeeren fressen 42 Vogelarten, die des chinesischen Wacholders nur eine. Und die heimische Vogelkirsche ist nicht nur in Tracht und Nektar der Japanischen Blütenkirsche überlegen, auch an Blättern und im Holz leben viel mehr Insekten“, zählt der gelernte Förster auf. Es gebe so viele tolle Alternativen aus der hiesigen Natur, die die Tiere umfassend ernähren und beherbergen, da sollten Exoten eine Ausnahme bleiben.
„Viele Gartenbesitzer achten nur auf die Blüte oder Früchte und wenn sie daran Tiere sehen, scheint alles gut“, berichtet Sönke Hofmann aus seinen Beratungsgesprächen. Doch Blüten und Früchte erscheinen auch an den Exoten meist in einer Zeit des jeweiligen Überflusses. Ein einheimischer Strauch biete dagegen einer Vielzahl an Insekten ständig Nahrung durch seine Blätter, Knospen, Rinde und Holz. Diese seien dann wiederum Nahrung für Insektenfresser oder parasitäre Insekten. „Da ist alles seit Jahrtausenden perfekt aufeinander eingespielt“, so der NABU.
An Weidensträuchern fressen beispielsweise 101 verschiedene Arten Schmetterlingsraupen, am Weißdorn 65 und an der Schlehe immerhin 54 Raupenarten. „Auf den meisten Exoten lebt höchstens eine Handvoll hartgesottener Käfer, die überall vorkommen“, betont Hofmann. Wer der Insektenwelt helfen wolle, sollte statt Bienenhotels aufzuhängen besser einheimische Hecken pflanzen.
Weitere Beispiele für insektenfreundliche Gartengestaltung und Beratung bietet der NABU auf seinem Gelände im Vahrer Feldweg dank einer Förderung der Umweltsenatorin an. Bis 1. November nehmen die Naturschützer auch Bestellungen von 34 Wildstrauch-Arten an. Durch die Sammelbestellung im Großhandel gibt es die einheimischen Sträucher ab 2,50 Euro pro Stück. Weitere Infos und die Bestellliste gibt es unter www.NABU-Bremen.de.
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Bestelliste für den Herbst 23 ist online. Wir haben wieder naturnützliche Wildsträucher und Bäume per Sammelbestellung für Euch. Mehr →
Der NABU ist seit über 100 Jahren im praktischen Naturschutz vor Ort aktiv, um die Vielfalt unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Mehr →