Wildsträucher-Sammelbestellung
„Heimische Sträucher“ empfiehlt der NABU - doch woher nehmen? Kein Baumarkt hat sie. Wir bieten heimische Arten per günstiger Sammelbestellung. Mehr →
Eigentlich klar: Für McDonald\'s zählt nur der Schotter... Bild: NABU Bremen
„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden belebenden Blick, im Tale grünet Hoffnungsglück...“ - außer in Schottergärten, da grünt nichts. Öde, grauweiße Kiesel und Bruchsteine auf Plastikfolien sind der neueste und naturfeindlichste Trend der modernen Gartengestaltung. Der NABU fordert Politik und Verwaltung auf, diese „steingewordenen Verbrechen an der Natur“ über die Bauleitplanung einzudämmen. Dazu mahnen die Naturschützer auch eine wirksame Kontrolle und Durchsetzung an, damit Beispiele wie McDonald‘s keine Schule machen.
„Vergangenes Jahr hat der berüchtigte Bernd Oude Hengels an seinen McDonald‘s-Filialen mindestens 29 Bäume gerodet und die Flächen mit Schotter aufgefüllt“, klagt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann, „trotz unserer Anzeige ist nichts passiert.“ Am Standort Vahrer Straße seien im Sommer zwar eine Handvoll exotischer Bambusstauden und zwei mittlerweile halbtote Bäumchen gepflanzt worden. Dies sei jedoch kein Ersatz für das Dutzend Ahorne, das der Burgerbrater roden ließ.
„Jeder Kleingärtner wird wegen Überschreitungen seiner Gartenlaube im Zentimeterbereich gegängelt, aber hier schaut die Behörde weg, obwohl die Bäume auf dem Parkplatz Bestandteil der Baugenehmigung sind“, ärgert sich der gelernte Förster Hofmann. Doch auch in Neubaugebieten sei der verheerende Trend zur Steinwüste auf dem Vormarsch. „Alle beklagen das Insektensterben und dann pflastern wir auch die Lebensräume der alleranspruchslosesten Käfer noch zu.“
Für ein Schotterbeet wird zuerst der fruchtbare Boden abgetragen, darauf eine wurzeldichte Folie verlegt, auf der eine dicke Schicht Gestein verteilt wird. Basalt, Marmor, Kies, Granit oder Quarz – da schafft es nicht mal das robusteste Kraut hindurch. Die Steine stammen in den seltensten Fällen aus einem Steinbruch in Deutschland, sondern aus China oder Indien, Kinderarbeit inklusive. Doch die Abschott(er)ung der Natur aus dem Garten ist nicht von Dauer.
„Es dauert zwar ein paar Jahre, aber über den Staub in der Luft und das Regenwasser sammelt sich zumindest soviel Substrat in den Beeten, dass Hungerspezialisten unter den Pflanzen wachsen können“, erklärt der NABU, „und dann kommt unweigerlich die Chemiekeule, auch wenn sie verboten ist.“ Manch ein Ordnungsfanatiker bleiche seine strahlend weißen Kiesel regelmäßig mit ätzenden Laugen gegen jeden Anflug von Grün.
„Eigentum verpflichtet und zwar auch dazu, sich umweltfreundlich zu verhalten“, tritt Sönke Hofmann dem Vorwurf der Gängelei entgegen. „In jedem Bebauungsplan und jeder Baugenehmigung werden Gebäudehöhen, Dachformen, ja teilweise die Farbe der Ziegel vorgegeben. Da sind Grenzen für die Versiegelung doch wohl möglich.“ In Nordrhein-Westfalen machen es einige Kommunen bereits vor. Besonders wichtig sei jedoch die wirksame Kontrolle auch nach einigen Jahren. „Wenn ich mir über Nacht eine Fertiggarage in den Garten stelle, kommt ja auch sofort das Bauordnungsamt. Diesen Stellenwert wünsche ich mir für die Steinwüsten auch“, schließt Hofmann.
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Am Sonntag 17.11 Pflanzenbestellungen abholen und freier Verkauf für Kurzentschlossene. Mehr →