Der Leiter hält die Leiter
Teambuilding mit sinnvoller Arbeit zu verbinden, das bietet der NABU Firmen in Bremen und dem Schullandheim Dreptefarm in Wulsbüttel. Mehr →
Bremen, den 17.04.19) Ostersamstag lodern sie wieder überall im Land, die beliebten Osterfeuer. Eigentlich eine heidnische Frühjahrstradition, integrierte das Christentum die Freudenfeuer kurzerhand. So schön und anheimelnd der Brauch auch ist, er birgt Gefahren für die Natur. Jedes Jahr warnt der NABU, dass zu früh aufgeschichtete Osterfeuer zur Todesfalle für Kleintiere werden. Deshalb müssen die Haufen direkt vor dem Anzünden umgeschichtet werden.
In der ausgeräumten Landschaft suchen im Frühjahr Insekten, Amphibien, Rotkehlchen und Zaunkönig, Igel und Wiesel Unterschlupf in den attraktiven Totholzhaufen, so der NABU. „Das geht innerhalb weniger Tage, sobald ein geeignetes Habitat aufgeschichtet ist“, betont NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann. Die Zaunkönige und Rotkehlchen bauten beispielsweise schon fleißig Nester direkt vor der NABU-Geschäftsstelle. Auch Kröten, Frösche und Insekten würden jetzt schnell aktiv, wenn die Temperaturen steigen.
Werden Osterfeuer ohne Umschichten angezündet, wird das vermeintlich sichere Versteck für Tiere zur tödlichen Falle. „Als Kind mußte ich einmal beobachten, wie ein Igel durch die von Außen nach Innen fressenden Flammen verzweifelt entkommen wollte“, erinnert sich der Naturschützer mit Schaudern. Das Bundesnaturschutzgesetz verbiete es, wildlebende Tiere zu töten. Beobachten genügend Zeugen den Flammentod von Wildtieren, könne es für den Veranstalter teuer werden, denn solche Ordnungswidrigkeiten können mehrere zehntausend Euro kosten.
„Wir haben jedes Jahr Anrufe, in denen sich Menschen beschweren, dass das Osterfeuer in ihrer Nachbarschaft über Wochen aufgeschichtet wurde,“ berichtet Sönke Hofmann, „ich empfehle dann, mit Bildern und Zeugen solche Verantwortungslosigkeit zu dokumentieren und den Ordnungsämtern vorzulegen.“ Diese müssen die Feuer genehmigen und können schärfere Auflagen machen oder ungeeigneten Veranstaltern die Genehmigung verweigern.
Der NABU will die geselligen Osterfeuer keinesfalls verbieten. Auch wenn das meist feuchte Astwerk beim Verbrennen große Feinstaubmengen freisetze, sei das nur eine kurzzeitige Belastung im Jahr, so Hofmann. Eigentlich seien Buschwerk und Reisig jedoch viel zu schade, um zum Spaß verbrannt zu werden. „Nicht umsonst sprechen wir im Wald vom ‘ökologischen Gold’ wenn es um Totholz geht“, betont der gelernte Förster Hofmann. Manche Arten seien dringend aufs Totholz angewiesen. Schnittholz und Reisig sollten deshalb möglichst in der Landschaft bleiben.
Auch jeder Gartenbesitzer kann der landschaftlichen Strukturarmut entgegenwirken. Schnittholz und Gestrüpp schaffe Lebensraum und Unterschlupf für Vögel und Kleintiere, so der NABU. Ein von Brombeeren oder Wildrosen überwucherter Reisighaufen, ein Holzstoß in einem dichten Gebüsch aus heimischen Sträuchern wie Holunder und Weißdorn - mit geringem Aufwand, etwas Phantasie und gutem Willen lässt sich so ein Stück Natur zurück in den Garten holen.
Teambuilding mit sinnvoller Arbeit zu verbinden, das bietet der NABU Firmen in Bremen und dem Schullandheim Dreptefarm in Wulsbüttel. Mehr →
Seit über 20 Jahren sammelt der NABU Bremen Korken. Diese werden zu Dämmgranulat geschreddert.
Eine große Bitte: NUR echte Naturkorken sammeln!
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