Beutezug mit Schleimspur
Schnecken allerorten und vor allem im Salatbeet. Für die zarten Saaten sind Nacktschnecken eine tödliche Bedrohung, doch was tun? Mehr →
Bremen, im März '22) Überall rufen Vereine nun zur Abgabe von Reisig für das Osterfeuer auf. Dabei ist die eigentlich heidnische Frühjahrstradition nicht nur eine Todesgefahr für Igel, Mäuse und Vögel. Sie schadet der Natur und belastet die Luft mit reichlich Feinstaub. Jedes Jahr warnt der NABU, dass zu früh aufgeschichtete Osterfeuer zur Todesfalle für Kleintiere werden. Deshalb müssen die Haufen direkt vor dem Anzünden umgeschichtet werden.
In der ausgeräumten Landschaft suchen im Frühjahr Insekten, Amphibien, Rotkehlchen und Zaunkönig, Igel und Wiesel Unterschlupf in den attraktiven Totholzhaufen, so der NABU. „Das geht innerhalb weniger Tage, sobald ein geeignetes Habitat aufgeschichtet ist“, betont NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann. Die Zaunkönige und Rotkehlchen bauten beispielsweise schon fleißig Nester direkt vor der NABU-Geschäftsstelle. Auch Kröten, Frösche und Insekten würden jetzt schnell aktiv, wenn die Temperaturen steigen.
Werden Osterfeuer ohne Umschichten angezündet, wird das vermeintlich sichere Versteck für Tiere zur tödlichen Falle. „Als Kind mußte ich einmal beobachten, wie ein Igel durch die von Außen nach Innen fressenden Flammen verzweifelt entkommen wollte“, erinnert sich der Naturschützer mit Schaudern. Das Bundesnaturschutzgesetz verbiete es, wildlebende Tiere zu töten. Beobachten genügend Zeugen den Flammentod von Wildtieren, könne es für den Veranstalter teuer werden, denn solche Ordnungswidrigkeiten können mehrere zehntausend Euro kosten.
„Wir haben jedes Jahr Anrufe, in denen sich Menschen beschweren, dass das Osterfeuer in ihrer Nachbarschaft über Wochen aufgeschichtet wurde,“ berichtet Sönke Hofmann, „ich empfehle dann, mit Bildern und Zeugen solche Verantwortungslosigkeit zu dokumentieren und den Ordnungsämtern vorzulegen.“ Diese müssen die Feuer genehmigen und können schärfere Auflagen machen oder ungeeigneten Veranstaltern die Genehmigung verweigern.
Der NABU will die geselligen Osterfeuer keinesfalls verbieten, auch wenn das meist feuchte Astwerk beim Verbrennen große Feinstaubmengen freisetze. Nach der Immissionsschutzverordnung dürfe aus gutem Grund nur Holz mit maximal 20 Prozent Wassergehalt verbrannt werden. Eigentlich seien Buschwerk und Reisig jedoch viel zu schade, um zum Spaß verbrannt zu werden. „Nicht umsonst sprechen wir im Wald vom ‘ökologischen Gold’ wenn es um Totholz geht“, betont der gelernte Förster Hofmann. Manche Arten seien dringend auf Totholz angewiesen.
Schnittholz und Reisig verrotten in der Landschaft langsam, beschatten den Boden und speichern Wasser. „Man sollte die zwischenzeitlich gespeicherte Menge an Kohlendioxid im Reisig nicht unterschätzen, pro Kubikmeter sind das um die 400 Kilogramm. Beim Osterfeuer werden die nicht über Jahre und Jahrzehnte sondern binnen Stunden freigesetzt“, mahnt der NABU. Er rät zu kleineren Lagerfeuern aus gut getrocknetem Stammholz für die Ostergemütlichkeit.
Auch jeder Gartenbesitzer kann der landschaftlichen Strukturarmut entgegenwirken. Schnittholz und Gestrüpp schaffe Lebensraum und Unterschlupf für Vögel und Kleintiere, so der NABU. Ein von Brombeeren oder Wildrosen überwucherter Reisighaufen, ein Holzstoß in einem dichten Gebüsch aus heimischen Sträuchern wie Holunder und Weißdorn - mit geringem Aufwand, etwas Phantasie und gutem Willen lasse sich so ein Stück Natur zurück in den Garten holen.
Schnecken allerorten und vor allem im Salatbeet. Für die zarten Saaten sind Nacktschnecken eine tödliche Bedrohung, doch was tun? Mehr →
Der aus dem Kaukasus stammende Riesenbärenklau kann ganze Pflanzengemeinschaften verdrängen und ist gefährlich für die menschliche Haut. Mehr →
Was kann man wann und wie anbauen? Dazu berät der Gärtner Gernot Riedl online, bei Arbeitseinsätzen und Workshops in Präsenz. Mehr →
Insektenschutz kann so einfach sein – einfach mal nichts machen! Das zumindest rät der NABU für das herbstliche Staudenbeet. Lassen wir Winterverstecke für Insekten einfach stehen! Mehr →
Hier stellen wir euch unser Projekt zum Waldgarten, der gerade neu auf unserem Gelände entsteht, vor. Kommt gerne vorbei und macht mit! Mehr →