Wissenswertes über die fünf häufigsten Vogelarten
Haussperling, Amsel, Kohlmeise, Blaumeise und Star - diese fünf Vogelarten werden bei der „Stunde der Gartenvögel“ am häufigsten gezählt. Mehr →
Feld- und Haussperling - Foto: Frank Derer
(Bremen, den 06.05.19) Es ist schon eine stolze Datenreihe, die der NABU seit 2005 zusammengetragen hat. Seitdem zählen an jedem zweiten Maiwochenende abertausende Ehrenamtliche die Vögel in Gärten und Parks. „Stunde der Gartenvögel“ heißt die Aktion, die das Auf und leider vor allem das Ab der Vogelbestände erfasst. Am kommenden Wochenende ist es wieder soweit, dann sollen sich möglichst alle Bürger eine Stunde Zeit nehmen und die gefiederten Freunde zählen.
„Die Aktion ist ein prima Anlass, mal eine Stunde zu entschleunigen und sich ganz der Beobachtung des eigenen Gartens zu widmen“, freut sich NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann, „getreu dem Motto ‘Vögel erläuft man sich nicht, man ersitzt sie‘ platziere ich immer zwei Liegen im Garten und zähle von dort je eine halbe Stunde.“ Spektakuläres ist auch im Garten des Naturschützers nicht zu erwarten, wenn auch mit Trauerschnäpper und Gimpel schon eher seltene Arten.
Doch genau um die Allerweltsvögel Meise, Spatz und Amsel geht es bei der Stunde der Gartenvögel. „Echte Ornithologen schauen natürlich lieber auf die besonderen Arten, deshalb sind unsere Daten über den urbanen Raum so wertvoll“, freut sich Hofmann. Doch das sei auch der einzige Grund zur Freude, denn vielen Vögeln gehe es schlecht. „Pauschal kann man sagen, je mehr Insekten zum Nahrungsspektrum einer Art gehören, umso schlechter ist es um sie bestellt. Am schlimmsten sind die reinen Insektenfresser wie Schwalben oder Mauersegler dran.“
Während der Dürresommer einerseits verhinderte, dass Küken feucht und klamm auskühlten, brachte er auch Mücken mit dem Usutu-Virus nach Norddeutschland. Für viele besonders anfällige Amseln war der ursprünglich afrikanische Virus das Todesurteil. „Wir erwarten deutlich weniger Amselbeobachtungen in Bremen“, so Sönke Hofmann, „wie schlimm die Krankheit zugeschlagen hat, soll ja gerade die Zählung zeigen.“
Im vergangenen Jahr hatten bundesweit fast 57.000 Vogelfreunde bei der Stunde der Gartenvögel mitgemacht und aus über 37.000 Gärten insgesamt über 1.2 Millionen Vögel gemeldet. In Bremen freute sich der NABU über die Teilnahme von 394 Vogelfreunden aus 264 Gärten die im Land Bremen insgesamt 7.033 Vögel zählten. Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion.
Und so funktioniert die Teilnahme: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, Park oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig entdeckt werden kann. Die Beobachtungen können per Post, Telefon – kostenlose Rufnummer am 11. Mai, von 10 bis 18 Uhr: 08 00 / 115 7 115 – oder einfach im Internet unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden. Meldeschluss ist der 20. Mai. Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten Zähltag auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit den vergangenen Jahren verglichen werden. Eine interaktive Karte stellt dar, wie sich eine Vogelart bundesweit oder in Bremen entwickelt hat.
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