NABU-Dreptefarm: Endlich Schwein!



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(Bremen, den 27.06.19) In der Nacht zu Donnerstag haben auf der Dreptefarm in Wulsbüttel acht Ferkel das Licht der Welt erblickt. Das besondere an den überaus niedlichen Grunzern ist, dass sie einer alten Haustierrasse, dem Bunten Bentheimer Schwein entstammen. Das Schullandheim Dreptefarm hält und züchtet alte, vom Aussterben bedrohte Nutztiere und stellt sie den Schulkindern in täglichen Fütterungsrunden vor.
„Der Termin hätte nicht besser passen können“, freut sich Heimleiterin Britta Hofmann, „mit den großen Ferien haben wir auch wieder das NABU-Ferienlager zu Gast und da ist so ein quirrliger Ferkelhaufen natürlich der Hit.“ Nach anfänglich problemlosen Geburten hatte das Schullandheim in den vergangenen Jahren öfter Pech mit seinem Schweinenachwuchs. Mehrfach klappte die Befruchtung nicht und eine Sau erdrückte ihre Ferkel trotz großzügiger Gehegemaße.
Etwas durchnächtigt ist Britta Hofmann nun aber umso glücklicher und urteilt: „Acht Ferkel als Erstgeburt einer Sau sind ganz ordentlich.“ Allerdings ist eines der Ferkel so „muckelig“, dass die Tierfreundin noch bangt. „Die nächsten zwei Tage werden zeigen, ob es diese kritische Phase schafft. Jetzt wohlmeinend einzugreifen wäre für das Ferkel, seine Geschwister und die Muttersau ein enormer Stress und nicht hilfreich.“
In wenigen Tagen werden die Ferkel in ihrem Außengehege auf Entdeckungstour gehen, zunächst eng an Mutter orientiert, dann in immer größeren eigenen Kreisen. „Spielende Ferkel sind eine Schau für sich“, schmunzelt Britta Hofmann, „die knuffen und puffen und jagen sich und im nächsten Moment liegen sie wieder aneinander gekuschelt in der Suhle.“ Auf der Dreptefarm leben alle Tiere in Robusthaltung ganzjährig im Freien, Besucher können die Tiere an den Gehegezäunen erleben.
Die hohe Intelligenz der Tiere zeigt sich schon früh: „Ferkel sind Meister im Ausbrechen, die wissen ganz genau, wo der Elektrozaun unterlaufen werden kann, weil Mama dort beim Wühlen einen Tunnel geschaffen hat“, berichtet die Heimchefin. Deshalb hat das Dreptefarm-Team den festen Zaun hinter der Elektrolitze mit engmaschigem Draht verstärkt.
Nicht nur die Schulklassen, auch die am 6. Juli kommenden Kinder der NABU-Ferienfreizeit bekommen hautnahen Kontakt zu den Farmtieren. Täglich stehen zwei Fütterungsrunden in Kleingruppen auf dem Programm und zusätzlich gibt es den Eseldienst bei den fünf Eseln der Dreptefarm. Für die wochenweise buchbare Ferienfreizeit gibt es noch wenige Restplätze unter www.NABU-Bremen.de oder 04 21 / 48 44 48 70.