Die Befreiung der Kinder
Rekordbeteiligung an NABU-Freizeiten


(Bremen, den 27.08.21) Die großen Ferien sind bald vorüber und der NABU zieht Bilanz seines Sommerlagers. „Wie befreit“ seien die Kinder in den aktionsreichen Wochen gewesen. Durch Corona gab es eine Rekordbeteiligung: Von fünf Wochen waren erstmals drei restlos ausgebucht. Doch auch negative Folgen der Pandemie auf die Kinder seien spürbar gewesen. Neben der Dankbarkeit für die enorme Teamleistung mischen sich beim Schullandheim Sorgen, weil noch zwei BFD-Stellen unbesetzt sind.
„Wer einmal vom mitreissenden Freizeiten-Virus infiziert ist, der muss einfach wiederkommen“, strahlt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann, „das gilt für Kinder wie Betreuer.“ Die jahrelange Investition in die Ausbildung der Teamer habe sich nun voll ausgezahlt. Ohne das große ehrenamtliche Team wären die Rekordfreizeiten nicht möglich gewesen. „Wir hatten 288 Kinder eine Woche bei uns, das war absolute Volllast für das Heim“, berichtet Hofmann, der auch Vorsitzender der Dreptefarm ist. In die Abenteuer geführt wurden die Kinder von 38 Teamern, meist Studenten, Schüler und neben NABU-Mitarbeitern auch Ehrenamtliche, die sich extra Urlaub nahmen.
Teamer und Küche an der Grenze
Zwar sei die Küche des Schullandheims für große Gruppen ausgelegt, doch der Start war nach anderthalb Jahren Stillstand ohne Schulklassen nicht einfach. „Wir kochen mit frischer Bioware und vegetarisch, was ein viel höherer Aufwand ist, als Formfleisch und Fertigsoße aufzutischen“, betont Sönke Hofmann. Dank sogar ehrenamtlicher Küchenhelfer vom NABU konnte auch diese Belastungsspitze abgefedert werden. „Eine absolut tolle Teamleistung von allen Seiten, für die ich mich gar nicht genug bedanken kann.“
Coronafolge: Doppelt soviel Heimweh
Mit der Erfahrung von 22 Jahren Freizeiten erkennt Hofmann an den Gruppen auch Auswirkungen der Pandemie: „Wir mussten ein deutliches Plus an Heimweh kurieren, es fuhren auch etwa doppelt soviele Kinder als sonst deswegen früher ab.“ Doch das soziale Miteinander habe sich trotz anderthalb Jahren verordnetem Einzelkämpfertum nicht merkbar verschlechtert. „Die Kinder brauchten wie immer einen Tag um sich und die Regeln kennenzulernen, dann ging‘s ab.“ Allerdings seien die Teilnehmer der NABU-Freizeiten auch nicht allzu repräsentativ.
kaum BFD-Bewerber, Dreptefarm sucht dringend
Während der Freizeiten wäre der ideale Zeitpunkt für Anwärter auf einen Freiwilligendienst gewesen sich vorzustellen und die Arbeit kennenzulernen, doch Bewerber gebe es dies Jahr kaum. „Es ist wie verhext, sonst bewarben sich immer zwei Dutzend junge Menschen für unsere drei Stellen, doch im Moment scheint alles wie gelähmt“, sorgt sich der Heimleiter. Auf der Dreptefarm versorgen „Bufdis“ die Farmtiere und führen die Schulklassen an sie heran. Das „Sahnehäubchen“ sei dann immer die verantwortungsvolle Teamertätigkeit bei den Freizeiten.
„Wir suchen nun wirklich noch händeringend junge Menschen, die für ein Jahr Verantwortung übernehmen und Praxis kennenlernen wollen“, ruft die Dreptefarm zu Bewerbungen auf. Geboten werde freie Kost und Logis und ein Taschengeld von 240 Euro im Monat. Bewerbungen können an Schullandheim@NABU-Bremen.de geschickt werden, weitere Infos unter 04 21 / 48 44 48 70 oder www.Dreptefarm.de.