NABU fordert Bekämpfung von Sus canis
Inneren Schweinehund überwinden


(Bremen, den 29.12.19) Der NABU fordert im neuen Jahr die erbarmungslose Bekämpfung einer besonderen Spezies. Nur jetzt, in den ersten Tagen des Jahres sei die Zeit günstig, der selten gesichteten aber umso gefürchteteren Art den Garaus zu machen. Es geht dabei nicht um den Nutria, auch nicht um die Ratte, die als chinesisches Tierkreiszeichen ohnehin erst am 25. Januar das Erdschwein ablöst. Der NABU hat dem Inneren Schweinehund (Sus canis ssp. interiorem) den Kampf angesagt.
„Ich kenne das doch selbst, da verpasst man tolle Veranstaltungen , weil immer etwas scheinbar Wichtigeres anliegt“, erklärt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann, „das kann einem zwar mit der Natur nicht passieren, denn sie währt ewig.“ Dennoch haben auch die Arbeiten in der Landschaft ihre Saison. Und damit beschäftigt sich der NABU noch intensiv in den nächsten beiden Monaten. Die Naturschützer planen einige Pflege- und Sägeeinsätze in und um Bremen und hoffen auf praktische Hilfe möglichst vieler „Schweinehund-Überwinder“.
mit Motorsäge für Wiesenvögel und Pilze
Schon am 14. und 15. Januar geht es auf den NABU-Wiesen in der Hamme-Niederung bei Osterholz-Scharmbeck zur Sache: Mit Motorsägen und Schredder sollen die Weidensträucher gekürzt werden. „Wiesenvögel brauchen weite Sicht und die Büsche machen sich auf unseren Mähwiesen immer breiter“, erklärt Sönke Hofmann. Die seit Jahren ungedüngten Feuchtwiesen liefern das magere Heu, das für die genügsamen Esel und alten Haustierrassen der NABU-Dreptefarm genau richtig ist.
Am 23. und 24. Januar lichtet der NABU sein Vogelparadies am Waller Fleet im Fliederweg aus und am 11. und 12. Februar „ernten“ die Naturschützer Holz im Ahlker Wald in Arsten. „Bei den von uns mit Sägekursen durchgeführten nötigen Durchforstungen fällt Holz an, was wir für Zäune, Basteleien oder unsere Pilzzucht gebrauchen können“, freut sich der gelernte Förster Hofmann. Allerdings sei das Herausschleppen der Hölzer anstrengende Handarbeit.
Spezielle Schnitte mit Seilunterstützung zeigt Hofmann am 18. und 20. Februar im Vahrer Feldweg. Dann sollen Randbäume, die auf die Parzellenhäuser der Nachbarn ragen, „auf den Stock gesetzt“ werden. So entsteht eine dichte und artenreiche Feldhecke, die unten von einer breiten Totholzhecke aus dem Schnittgut gesäumt wird.
Vogelparadies pflegen und Feldhecke anlegen
Den 27. und 28. Februar hat Hofmann für erfahrene Motorsäger unter seiner Aufsicht auf der Dreptefarm in Wulsbüttel reserviert. Dann soll ein Dutzend dicke Kiefern geerntet werden, denn der NABU plant im Vahrer Feldweg einige Holzbauten. Um den Bläuepilz auszutricksen, der feuchtes Kiefernholz befällt, liegt der Termin extra kurz bevor das mobile Sägewerk am 7. und 8. März aus den Bäumen Bretter und Balken schneidet. Auch für diese Urproduktion sucht der NABU körperlich fitte Helfer.
Die Termine liegen immer auf Werktagen, weil an den Wochenenden Kurse und Seminare des NABU laufen. Da es eine Mittagsverpflegung und Fahrgemeinschaften gibt und Termine aufgrund von Dauerregen oder Sturm verschoben werden können, braucht der NABU verbindliche Anmeldungen unter info@NABU-Bremen.de oder 04 21 / 48 44 48 70. Hier kann auch der monatliche „Freiwilligen-Rundbrief“ mit allen übrigen Terminen zu Arbeitseinsätzen und spannenden Aktionen angefordert werden. Mitglieder sind Freizeit-Unfallversichert, für etwaige Haftpflichtschäden ist der NABU versichert.