Wildsträucher-Sammelbestellung
„Heimische Sträucher“ empfiehlt der NABU - doch woher nehmen? Kein Baumarkt hat sie. Wir bieten heimische Arten per günstiger Sammelbestellung. Mehr →
(Bremen, den 02.02.22) Auch wenn die aktuellen Stürme sicher schon viel Pollen aus den goldgelben Haselkätzchen geschüttelt haben, bleiben sie für Insekten die wichtigste Eiweiß-Tankstelle nach dem Winter. Was gemeinhin als "Haselblüte" bezeichnet wird, ist nur die männliche Hälfte der Fortpflanzungsorgane, erklärt der NABU. Die weiblichen Blüten, aus denen im Spätsommer die leckeren Nüsse hervorgehen, sind kleine unscheinbare Knospen mit rotvioletten "Härchen" an der Spitze.
"Rund zwei Millionen Pollenkörner wehen aus einem einzigen Kätzchen heraus", erklärt Sönke Hofmann, Geschäftsführer des NABU in Bremen. Was Pollenallergiker stört, ist für die frühen Wildbienenarten überlebenswichtig. Sie lagern die eiweißhaltigen Winzkörnchen als Futtervorrat in der Brutröhre ein, Honigbienen füttern die erste Brut nach dem Winter damit. Doch nicht nur Bienen lieben den Busch: Über hundert Insekten, mehr als zehn Vogelarten und 33 verschiedene Säuger sind auf den Haselstrauch angewiesen.
„Die Hasel ist seit jeher auch ein mystischer Strauch. In Rumänien sollten Haselstöcke Vampire abwehren, in Deutschland verhextes Vieh heilen. Wenn die Milch nicht zu Butter werden wollte, gab man drei Haselnüsse dazu“, berichtet Hofmann schmunzelnd. Auch Giftschlangen und Blitze sollte die Hasel im Aberglauben abwehren können. Tatsächlich ziehen die Büsche dagegen Vögel wie Eichelhäher und Kleiber an, auch Eichhörnchen, Mäuse und Bilche sind ganz vernarrt in die leckeren Nüsse.
„Haselnüsse sind eine enorm kalorienreiche Nahrungsquelle. Schon 300 Gramm Nüsse decken den Grundbedarf eines Erwachsenen, was die Menschen schon in der Steinzeit zu schätzen wussten“, betont der gelernte Förster Hofmann. Am verbreitetsten waren die leckeren Früchte des lichtliebenden Strauchs kurz nach der letzten Eiszeit in der nach ihm benannten „Haselzeit“. Damals bedeckten große Haselbüsche weite Flächen Europas.
Doch Pollen alleine hilft der erwachenden Insektenwelt nicht weiter, sie braucht auch Nektar um nach der Ruhezeit in Gang zu kommen. Diesen liefert neben den Weidenarten die Kornelkirsche, ein oft schon Ende Februar gelbblühender Busch. „Sie wächst natürlicherweise eher in Süddeutschland, schafft es aber auch bei uns, ihre roten und sehr vitaminreichen lecker-sauren Früchte ausreifen zu lassen“, schwärmt Sönke Hofmann.
Zwar blühe die Kornel nicht so knallig schwefelgelb wie die komplett sterile Forsythie oder die ebenso exotische und nektararme Zaubernuss. Doch haben Kornelbüsche durchaus ihren eigenen Reiz als Dekoelement im Garten und sind gut schnittverträglich. „Außerdem muss man ihren Wert für die Tierwelt berücksichtigen. Nicht nur der Nektar auch die Früchte machen sie den Exoten weit überlegen“, wirbt Hofmann.
Außer der Krüppelform „Korkenzieherhasel“ gebe es selbst in gut sortierten Gartengeschäften keine einheimischen Wildsträucher, beklagt der NABU. Deshalb organisieren die Naturschützer halbjährlich eine Sammelbestellung mit fast 50 verschiedenen Bäumen und Sträuchern.
Bis zum 1. März können die Sträucher über www.NABU-Bremen.de (siehe Kästchen "Wildsträucher-Sammelbestellung" unten) bestellt werden.
Die Abholung der Bestellungen ist an drei Standorten möglich:
• NABU Geschäftsstelle Bremen, Vahrer Feldweg in Bremen-Sebaldsbrück
• NABU Geschäftsstelle Bremerhaven, Grashoffstraße 21 a in Geestemünde
• Schullandheim Dreptefarm, Paschberg 9 in Wulsbüttel
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