Arbeitseinsatz Weihnachtsbasteleien
Am Di., 3.12., Mi.,4.12., Mi., 11.12. & Do., 12.12.19
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(Bremen, den 15.11.19) Die stolze Präsentation der Bremer Nutria-Jagdstrecke stößt auf Kritik des NABU. Das nicht-selektive Töten auch von Muttertieren werten die Naturschützer als nicht tierschutzgerecht. Auch sei die Jagd vollkommen ungeeignet, eine Population dauerhaft zu regulieren. Die oft behauptete Gefährdung der Deiche sieht der NABU differenziert und als weit übertrieben an. Oft würden Nutrias zu unrecht Bisam-Schäden angelastet. Nach dem Unfalltod eines Bibers an der A281 bangen die Naturschützer um deren Wiederbesiedelung.
„Mit ihrer Jagdstrecke von 500 Nutrias hat die Bremer Jägerschaft nur die Vermehrung der Nutrias kräftig angekurbelt“, stellt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann fest, „unsere Hobbyjäger haben weder die Deiche sicherer gemacht, noch die Nutriazahl dauerhaft gesenkt.“ Dafür bringe die Jagd erhebliches Tierleid mit sich, wenn säugende Muttertiere getötet werden und die Jungen im Bau verhungern. In geeigneten Lebensräumen reagieren Nutrias auf Verluste ohnehin mit stark erhöhter Reproduktion.
Manche Schäden an Uferbefestigungen und Deichen werden den ursprünglich südamerikanischen Nutrias angelastet, obwohl die kleineren, aus Nordamerika stammenden Bisam die Verursacher sind. „Bisam bauen verzweigte Röhren und Kammern mit einem unter Wasser verborgenen Eingang, während Nutrias eine unverzweigte Röhre von maximal 6 Metern Länge über Wasser anlegen“, klärt Sönke Hofmann auf.
Dazu komme, dass sich Nutrias nur selten mehr als 10 Meter vom Wasser entfernt aufhalten. Deiche mit einem vernünftigen Vorland werden demnach gar nicht besiedelt. „Bremens Weserdeiche sind vor den Tieren sicher und wenn wir endlich die jahrzehntealte Forderung des Naturschutzes nach breiteren Gewässerrandstreifen umsetzen würden, gäbe es auch keine Nutria-Probleme mehr“, so der NABU. Zudem wären solche Randstreifen ein wirksamer Schutz gegen Düngeausträge und ein wichtiger Lebensraum.
In Ausnahmefällen sei ein technischer Wühlschutz für Deiche die bessere Alternative als die nicht-selektive Jagd. Von den Deichverbänden werde in Bremen sogar eine Abschussprämie für Nutrias gezahlt, kritisiert der NABU. „Ich möchte meine Deichbeiträge nicht für sinnloses und tierschutzwidriges Töten verwendet sehen“, ärgert sich Hofmann. Er hofft darauf, dass das Umweltressort dem Treiben ein Ende bereitet.
Ende Oktober musste die Autobahnmeisterei auf der A281 einen überfahrenen Biber in der Nähe der Ochtum einsammeln. Der NABU macht sich nun Sorgen, dass einwandernde Biber Opfer der Nutria-Schießwut werden. „Schwimmend im Dämmerlicht sind die beiden kaum zu unterscheiden“, weiß der gelernte Förster Hofmann, „vor allem nicht, wenn man als Hobbyschütze nicht mit einem nach FFH-Richtlinie streng geschützten Biber rechnet.“
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