Die Nistkasten AG
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Kohlmeise im Anflug an NABU-Nistkasten - Foto: NABU/Günter Lessenich
An kalten und regnerischen Tagen können Nistkästen eine sinnvolle Beschäftigung bieten. Vielleicht warten im Hobbykeller sogar noch Bretterreste auf ihre Verwertung. Gemeinsam mit Kindern können so handwerkliche Fertigkeiten geübt und für die Vögel notwendige Brutplätze und Winterschlafplätze erstellt werden. Doch was soll man bei all der verwirrenden Bauplanvielfalt beachten? Der NABU weiß Rat.
„Die klassische Meisen-Nisthöhle sollte etwa 14 Zentimeter im Quadrat Grundfläche haben und gut 25 Zentimeter hoch sein“, empfiehlt der NABU. Kleinere Abweichungen, weil beispielsweise nicht das passende Material da ist, seien besser als gar kein Nistkasten. Größere Vögel wie Stare oder Kleiber bräuchten entsprechend mehr Platz. Es könne auch ruhig gebrauchtes Holz genutzt werden, die Farbe – solange sie nicht giftig ist – sei den allermeisten Vögeln egal.
„OSB-Spanplatten und wasserfeste Siebdruckplatten sind weniger gut geeignet“ warnt NABU-Vogelkundler Florian Scheiba, „entweder lösen sie sich recht schnell auf oder sie sind giftig behandelt und dazu meist zu glatt mit fatalen Folgen für die Brut.“ Glatte Innenseiten von Nistkästen können zur Todesfalle für die Jungvögel und auch für Fledermäuse werden, die es dann nicht schaffen, hinauszuklettern. Mit einem Nagel oder einer Messerspitze könne der Bastelfreund solche Oberflächen einfach anrauen und damit entschärfen.
Die Dicke der Bretter sei egal, da sie - außer bei Überwinterungskästen für Fledermäuse - keine Isolierfunktion haben. Löcher im Boden seien dagegen sinnvoll und lassen etwaiges Wasser ablaufen. „Wenn die Eltern bei jedem ihrer rund 600 Fütterungen pro Tag ein paar Tropfen Wasser mitbringen, wird die Brut schnell klamm und stirbt“, warnt der NABU. Größere Ritzen und Spalten sollte der Kasten jedoch besser nicht haben, sonst verweigern die Vögel und ganz besonders Fledermäuse den Einzug.
Eine Klappe, die sich für die herbstliche Reinigung aufschieben lasse, sollte der Kasten haben. „Das Schiebesystem ist das Beste. Haken, Klammern und Scharniere gammeln schnell fest“, weiß Scheiba aus Erfahrung. Ob geschraubt oder genagelt sei einerlei, Dachpappe eher nicht zu empfehlen: „Meist gammelt es unter der Dachpappe schneller als ohne sie und letztlich ist das es Sondermüll.“
Stellt sich noch die Frage nach dem Einflugloch und dessen Durchmesser. „Wer die kleineren Meisen fördern will, bohrt ein maximal 28 Millimeter dickes Loch, für viele andere Vögel und eben die stärkere Kohlmeise sind 32 Millimeter das Mindestmaß“, zählt Scheiba auf. Stare brauchen sogar fast fünf Zentimeter Einschlupf, weitere Größen finden sich mit den Bauanleitungen unter www.NABU.de.
Die fertigen Kästen werden in einer Höhe von zwei bis drei Metern aufgehängt, möglichst das Loch zwischen Süden und Osten ausgerichtet. Genug Kästen hängen, wenn regelmäßig Dreiviertel von ihnen bezogen werden. Auch im Winter können die neu gebauten Kästen aufgehängt werden. Sie bieten in frostigen Nächten Vögeln und Co einen Unterschlupf.
Eine Ausstellung zu verschiedenen Nistkästen gibt es auf dem Biotop des NABU im Vahrer Feldweg.Geöffnet montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr. Dazu gibt es im Rahmen der Nistkasten-AG oder auch im Programm des NABU immer wieder Veranstaltungen zum gemeinsamen Bau von Nisthilfen.
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