NABU warnt vor Riesenbärenklau
Der aus dem Kaukasus stammende Riesenbärenklau kann ganze Pflanzengemeinschaften verdrängen und ist gefährlich für die menschliche Haut. Mehr →
(Bremen, den 06.11.20) Das Zeitfenster für eine störungsfreie Reinigung von Nistkästen hat sich geschlossen, darauf weist der NABU hin. Jetzt hätten sich in den alten Nestern die Königinnengeneration von Hummeln und Wespen, reichlich nützliche Florfliegen, Ohrenkneifer und andere Wintergäste einquartiert. Statt die Kästen im Garten zu reinigen sollen Naturfreunde den Lockdown lieber für den Bau neuer Nisthilfen nutzen.
„Ab Oktober suchen viele Tiere ein Winterquartier und da ist so ein schön trockener Nistkasten mit isolierendem alten Nistmaterial natürlich ein super Platz“, erklärt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann. Wenn im Winter die Kästen gesäubert werden, störe man nicht nur Insekten, auch manche Schlafmaus und sogar Fledermäuse können unnötig aufgeschreckt werden, warnt der NABU. Meisen suchen die Kästen als nächtlichen Schutz gezielt auf, Zaunkönige kuscheln sich mit mehreren darin ein und Spatzen bauen regelrechte Winternester.
„Ein Nistkasten ist kein OP-Saal, da darf ruhig Leben drin krabbeln“, kritisiert Hofmann übertriebene Hygieneanforderungen mancher Gartenbesitzer. Wer nun den Spätsommer als besten Zeitpunkt zur Reinigung verpasst hat, solle sich bis in den Februar gedulden. Dann gäbe es noch ein kleines Zeitfenster direkt vor der Brutsaison, die Nistkästen naturgerecht auszuräumen und Platz für die neue Generation zu schaffen.
Wer sich vor lauter Lockdown-Langeweile unbedingt mit Nistkästen beschäftigen will, dem raten die Naturschützer zum Bau von Nisthilfen. „Die Vielfalt ist enorm, denn jede Tierart hat ihre ganz eigenen Ansprüche, die man versucht so gut es geht zu bedienen“, betont Sönke Hofmann. Zunächst gebe die Größe eines Vogels auch Größe des Kastens vor. Viele preiswerte Nistkästen haben oft eine zu kleine Grundfläche um Material zu sparen.
Das Einflugloch richte sich jedoch auch nach den Lichtansprüchen der Vögel: „Meisen mögen das gerne ganz duster, Gartenrotschwänze schon etwas heller durch ein ovales Einflugloch“, zählt Hofmann auf. Bachstelze, Rotschwänze, Zaunkönige und Grauschnäpper dagegen suchen nischenartige Halbhöhlen, bei denen ein Teil der Frontwand fehlt. Spezialkästen helfen Baumläufern und Mauerseglern. Letztere werden in möglichst großer Höhe aufgehängt, müssen dafür nie gereinigt werden.
Nun können endlich die lange gehorteten Reste von Brettern sinnvoll verbaut werden, rät der NABU. Etwa zwei Zentimeter Dicke seien dabei ein gutes Maß, dünneres Holz sei aber kein Problem, schließlich isoliere das Holz die zugigen Kästen kaum. „Das Holz sollte zumindest auf der Innenseite unbehandelt und möglichst rau sein, damit die flüggen Küken später aus dem Kasten klettern können. Zur Not muss man mit dem Schraubenzieher kräftig aufrauen“, gibt Sönke Hofmann einen Tipp.
Die fertigen Kästen können von aussen mit Bio-Lasuren oder Leinöl wetterfest gemacht und sofort aufgehängt werden. „Vielleicht hilft der Kasten dann einer einsamen Meise über die Winternacht, zumindest ist das ein schöner Gedanke“, findet der NABU-Mann. Ein Infopaket mit Bauanleitungen und Informationen zur Vogelwelt gibt es per Post gegen 5 Euro unter dem Stichwort „Vogelschutz“ beim NABU, Vahrer Feldweg 185, 28309 Bremen.
Der aus dem Kaukasus stammende Riesenbärenklau kann ganze Pflanzengemeinschaften verdrängen und ist gefährlich für die menschliche Haut. Mehr →
Was kann man wann und wie anbauen? Dazu berät der Gärtner Gernot Riedl online, bei Arbeitseinsätzen und Workshops in Präsenz. Mehr →
Das Engagement der Gemeinde St. Johannis für die Turmfalken wurde vom NABU mit der Auszeichnung Lebensraum Kirchturm belohnt. Mehr →
Baden ist für Vögel überlebenswichtig. Hier unsere Tipps, wie ihr mit einer Wasserstelle im Garten helfen könnt. Mehr →
Jetzt ist die beste Zeit für Wohnungsbau und Frühjahrsputz im Vogelheim. Das tägliche Gezwitscher wird lauter, nur noch wenige Wochen bleiben, bis die Brutsaison wieder startet. Mehr →