Plätze frei auf NABU-Osterfreizeiten
Die Natur erwacht, das wollen wir uns genau anschauen! Natürlich mit tollen Spielen, jede Menge Abenteuern und unseren treuen Wander-Eseln. Mehr →
(Bremen, den 28/02/18) Ausgerechnet den kältesten Tag des Jahres hat sich eine Schafmutter für die Geburt ihrer beiden Lämmer beim NABU ausgesucht. Ohne Probleme brachte das Rauhwollige Pommersche Landschaf ein Böckchen und ein Mädchen im zugigen Unterstand im Vahrer Feldweg auf die Welt. Eine „Indoor-Stallgeburt“ mit Heizstrahler haben die alten, robusten Haustierrassen gar nicht nötig. In den nächsten Wochen werden noch ein Dutzend weitere Lammgeburten erwartet.
„Eigentlich sind die Lämmer von unserem Schullandheim Dreptefarm in Wulsbüttel ja so sichere Frühlingsboten wie Märzenbecher“, schmunzelt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann. Doch der eisige Ostwind hat erstmal jeden Gedanken an sprießendes Grün in lauer Luft vertrieben. Die Dreptefarm hält und züchtet alte, vom Aussterben bedrohte Haustierrassen und bringt dieses gefährdete Kulturgut den Schulkindern näher. Die bunte Schafherde hat der NABU ausgeliehen und beweidet damit Grünflächen im Vahrer Feldweg.
Den größten Anteil an den Rassen in der Herde haben die Rauhwoller, eine Küstenschafrasse mit über 3000jähriger Geschichte. Doch auch ein Coburger Fuchsschaf mit „goldenem Vlies“, eine Moorschnucke und ein Bentheimer Landschaf sind mit dabei. „Wir möchten eine Ahnung von der Vielgestaltigkeit der alten Schafzüchtungen geben. Ein Leineschaf und eine Skudde fehlen uns noch“, erklärt Sönke Hofmann.
Zum ersten Mal hat der NABU bei der letzten Schur die Mindestmenge für die Verarbeitung der Wolle erreicht. Im Sauerland wurden die Vliese kardiert und versponnen. Vergangene Woche kam die lang ersehnte Lieferung des robusten Strickgarns. „Wir haben jetzt naturfarbene graue Rauhwoller-Wolle in unserem Shop“, freut sich Hofmann.
Der NABU lädt Schaffreunde wochentags von 10 bis 18 Uhr zum Besuch ein. „Gleich morgens ist die erste Fütterung, dann sehen wir auch, ob neue Lämmer da sind“, so der Naturschützer, „die Geburten laufen fast immer problemlos und ohne Hilfe.“ Wer altes, nicht schimmeliges Brot spenden möchte, ist dem NABU willkommen. „Bitte nicht auf eigene Faust füttern, sondern uns ansprechen und größere Mengen direkt abgeben.“ Weitere Hilfe bringen Farmtierpatenschaften, die die Dreptefarm anbietet.
Der Zuchtgedanke steht bei dem Schullandheim nicht im Vordergrund. "Wir möchten den Kindern zeigen, wo Wolle, Milch und Fleisch herkommen und auf die gefährdeten Zuchtrassen aufmerksam machen", so Hofmann. Zu den Osterferien zieht die Herde wieder auf die Dreptefarm. Für die Osterfreizeiten des NABU auf der Dreptefarm für Kinder von 8 bis 14 Jahren, vom 16. bis 23. März und vom 23. bis 29. März, gibt es noch freie Plätze unter 04 21 / 45 82 83 64 oder www.NABU-Bremen.de.
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