NABU begrüßt verbesserten Baumschutz in Bremen





Havel - Foto: NABU/Klemens Karkow
Der NABU Bremen begrüßt die Verabschiedung einer neuen Baumschutzverordnung durch die Deputation für Umwelt, Klima und Landwirtschaft am 5. Juni. Diese stellt zukünftig deutlich mehr Bäume unter Schutz, da nun bereits ein Stammumfang von 80 beziehungsweise 50 Zentimeter bei Alleebäumen greift. Zuvor waren es noch 120 Zentimeter für Laubbäume und 300 Zentimeter für Nadelbäume. Damit gilt in Bremen nun ein Schutzstandard, der in vielen vergleichbaren Großstädten schon seit längerer Zeit existiert.
Kritisch sieht der NABU Bremen, dass Baumschutz in der öffentlichen Diskussion der vergangenen Monate oftmals als Bürokratie- und Kostentreiber dargestellt wurde, während die vielfältigen Vorteile für Mensch und Natur kaum beachtet wurden. „Vor dem Hintergrund der ökologischen Zwillingskrise aus Klimawandel und Artensterben ist ein stärkerer Baumschutz kein Luxus, sondern eine logische Notwendigkeit“, stellt Christoph Röttgers vom NABU Bremen fest. Insbesondere große Bäume binden CO2, produzieren Sauerstoff, spenden Schatten bei Sommerhitze und bieten zahlreichen Tierarten Brutstätten sowie Nahrung.
„Wir sehen den Beschluss der neuen Baumschutzverordnung grundsätzlich als Erfolg für den Arten- und Klimaschutz in Bremen“, so Röttgers weiter. Zwar hätte es aus Sicht des NABU Bremen noch weitergehende Regelungen geben sollen, beispielsweise zum Schutz von Hecken, trotzdem wurde ein Fortschritt im Vergleich zur alten Verordnung aus dem Jahr 2002 erreicht. Der NABU fordert, dass die neuen Regelungen nun konsequent beachtet und umgesetzt werden. Außerdem braucht es dafür ausreichend Personal in der Umweltbehörde, das sich mit der Bearbeitung der Anträge und der Einhaltung der Vorgaben befasst.