Gärtnern – mal anders





Rote Bete - Foto: Helge May
Spinat und Pflücksalat sind bereits geerntet, Himbeeren und Johannisbeeren reifen, der Schnittlauch sprießt: aus dem eigenen Garten oder Balkonkasten schmeckt es am besten. Doch wer gießt während der Sommerferien und was wächst sonst noch im Garten? Rund um das letzte Juni-Wochenende bieten NABU Bremen und Kooperationspartner dazu ein Rundumpaket unterschiedlicher Angebote.
„Viele, die sich für unsere Gemüsegarten-AG interessieren, wollen nicht oder nicht mehr allein gärtnern“, beschreibt Dorothee Meier vom NABU Bremen eine Hürde für viele potenzielle Gärtner und Gärtnerinnen. Gemeinschaftsgärten lösen das Problem, denn die Arbeit verteilt sich auf viele Schultern. Doch wo in Hemelingen ist das möglich und wie funktioniert das? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, startet am Sonntag, 29. Juni um 15 Uhr eine etwa zweistündige Radtour, bei der verschiedene Projekte besucht und Erfahrungen ausgetauscht werden. Treffpunkt ist beim NABU am Vahrer Feldweg 185, Endpunkt ist die Komplette Palette am Hemelinger Hafen.
Was sonst noch im Garten wächst und nutzbar oder sinnvoll ist, beschreiben zwei Spaziergänge: Wildsträucher stehen am Freitag, 27. Juni ab 17 Uhr im Mittelpunkt. Sie liefern Nahrung für Mensch und Tier, stärken aber auch die Klimaresilienz. Krautige, essbare Wildpflanzen in Beeten und am Wegesrand werden am Mittwoch, 2. Juli ab 17 Uhr unter die Lupe genommen. Beide Veranstaltungen finden beim NABU im Vahrer Feldweg statt. Es wird um Anmeldung gebeten per Mail an Dorothee.Meier@NABU-Bremen.de.
Klassische Gemüse und Kräuter, allerdings für Balkonkasten und Topf, stehen am Montag, 30. Juni ab 19 Uhr im Bürgerhaus Hemelingen auf dem Programm. Salat und Kohlrabi beispielsweise wachsen so schnell, dass sie vor dem Urlaub geerntet werden können. Schnittlauch überdauert und liefert bis weit in den Herbst frisches Aroma. Es wird um Anmeldung über die Website www. buergerhaus-hemelingen.de gebeten.
Klimaschutz im Alltag für Hemelingen
Fast 75 Kilogramm Nahrungsmittel werden im Durchschnitt pro Person und Jahr in Deutschland verschwendet. Nicht alles wird zuhause in die Tonne entsorgt, auch im Handel entstehen Verluste. Das belastet Umwelt und Klima. Vor Ort und selbst erzeugte Nahrungsmittel verringern den Verlust. Was jeder und jede ganz einfach zuhause und im Alltag selbst dazu beitragen kann, zeigen der NABU Bremen und seine Kooperationspartner mit einfachen Möglichkeiten und dem Vermitteln von Fertigkeiten im Rahmen des Projektes „Klimaschutz im Alltag – Natürlich in Hemelingen“, gefördert durch die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft. Viele Angebote sind deshalb für alle Teilnehmenden kostenfrei.
„Für die Angebote im Stadtteil Hemelingen schufen wir ein gut erkennbares Logo, damit die vielen, oft kleinen, aber sinnvollen Aktivitäten und Möglichkeiten in den Ortsteilen von Mahndorf bis Hastedt gut erkennbar sind“, erklärt Dorothee Meier. Die NABU-Mitarbeiterin koordiniert die Angebote im Rahmen des Projektes. Neben Urban Gardening werden nach und nach auch andere Themenbereiche in den Fokus gerückt: von Ernährung über Konsum, Energie und Mobilität bis zu natürlichem Klimaschutz.