Auch Insekten und Vögel haben Durst





Spatz im Vogelbad - Foto: NABU/Hennings
Kaum ist der wenige oder punktuelle Regen abgezogen, wird es wieder heiß und trocken. Schon nach wenigen Tagen ist der letzte Tropfen Wasser aus vielen natürlichen Pfützen und Senken verdunstet. Jetzt sind Vögel und Insekten vergeblich auf der Suche nach dem Durstlöscher. Dabei lässt sich laut NABU Bremen mit Tränken auf einfache Weise Abhilfe schaffen.
„Eine flache, mit Wasser gefüllte Schale reicht oft schon aus“, rät Florian Scheiba vom NABU Bremen. Damit auch Insekten hier trinken oder Wasser für ihren Nestbau aufnehmen können, sollten einige kleine Steine oder Stöcke darin liegen, die als Ansitz über die Wasseroberfläche hinausragen. Murmeln heizen sich bei Sonne zu stark auf und sollten daher nicht verwendet werden. Moos dagegen bietet gute Anflugplätze.
Bei Trockenheit sinkt in vielen Blüten die Menge an Nektar, der für Insekten sonst als Quelle für Flüssigkeit meist ausreicht. Dann suchen die Sechsbeiner nach zusätzlichen Wasserquellen. Einige Wildbienenarten befeuchten Lehm mit Wasser, um kleine Brutzellen und Nesteingänge zu formen. Vögel nutzen Wasserstellen nicht nur zum Trinken, sondern baden auch darin, um ihr Gefieder zu säubern. „Vor allem Vögel fühlen sich sicherer, wenn Büsche oder Bäume in unmittelbarer Nähe sind“, beschreibt Vogelkundler Scheiba einen guten Aufstellplatz. Denn so finden die Tiere bei Gefahr schnell Deckung. Als Vogelbad sollte die Schale zudem katzensicher in mindestens anderthalb Metern Höhe angebracht sein.
„Wichtig ist Hygiene“, betont der NABU-Experte weiter. Wasserstellen müssten deshalb täglich gereinigt, besser noch mit kochendem Wasser und Bürste geschrubbt werden. Chemische Reinigungsmittel können schädliche Rückstände hinterlassen und dürfen deshalb auf keinen Fall genutzt werden. Auch das kühle Nass muss täglich erneuert werden. So werden Keime entfernt und das Übertragen von Krankheiten verhindert.
Noch sicherer sind laut NABU natürliche Flüssigkeitsspender in großer Anzahl. Besonders gute Nektarproduzenten sind beispielsweise Färberkamille und sogenannte Lippenblütler wie die Küchenkräuter Thymian und Bohnenkraut. Karden bieten ganz direkt Wasserstellen, da sich zwischen den am Grund verwachsenen Laubblättern kleine Taschen bilden.