NABU Bremen begrüßt Nachtfahrverbot von Mährobotern
Igel im Laub - Foto: NABU/ Bernd Kunz
Die ab sofort geltende Allgemeinverfügung zum Nutzungsverbot von Mährobotern in der Nacht begrüßt der NABU Bremen. „Wir haben bereits mehrfach auf die Gefahren der Mähroboter für Igel und andere Wildtiere hingewiesen“, erklärt Landesgeschäftsführer Christoph Röttgers anlässlich der jetzt von der Senatsbehörde veröffentlichten Verfügung. Bremen setzt Artenschutz in diesem Fall damit schneller um als das Nachbarbundesland Niedersachsen. Hier läuft noch eine Petition der niedersächsischen NABU-Kollegen mit genau diesem Ziel.
Der NABU Bremen fordert, nicht bei Mährobotern Halt zu machen. Auch Laubbläser und Laubsauger verursachen größere ökologische Schäden. Der Sog beziehungsweise Druck ist oft so stark, dass Kleinlebewesen wie Käfer, Spinnen, Tausendfüßer, Asseln und kleine Kröten ihm wehrlos ausgesetzt sind. Insbesondere Laubsauger verletzen oder verschlingen sogar ganze Tiere. Igel und andere Kleinsäuger ohne Fluchtverhalten werden ebenfalls oft Opfer des enormen Luftstroms. Zudem belastet der Lärm der Geräte nicht nur tierische, sondern auch menschliche Ohren übermäßig. „Deshalb sollte die Senatsbehörde auch über eine Allgemeinverfügung nachdenken, die den Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern einschränkt“, so Röttgers.
Igel, Amphibien und andere nachtaktive Tiere erkennen die Mähroboter nicht als Gefahr. Igel rollen sich zudem ein und werden von den Mährobotern nicht als Hindernis erkannt. Die scharfen Messer verursachen teils lebensgefährliche Verletzungen. Im Herbst können aber auch kleinere Wunden schon zu einer starken Beeinträchtigung der Fitness für den Winterschlaf führen.
