Es saugt und bläst allerorten
Laubsauger und -Puster haben Hochkonjunktur
Zum Ende eines jeden Gartenjahres schenkt uns der Herbst neben reicher Ernte der letzten Gartenfrüchte ein leuchtend buntes Laub-Feuerwerk zum Abschied. Doch sobald die bunte Pracht am Boden liegt setzen wir mit Hilfe allerlei Gerätschaft alles daran, die bunten Blätter zu "beseitigen".
Dabei kommen auch häufig Laubbläser und Laubsager zum Einsatz. Diese Geräte schaffen viel - sind effektiv in Ihrer Aufgabe, das Laub aus dem Weg zu räumen. Leider werden mit dem Laub auch Unmengen von Insekten, Asseln, Würmer & Co. gleich mit zusammengepustet und womöglich sogar in der Restmülltonne entsorgt, oder noch schlimmer im Laubsauger gleich kleingehäckselt.
Die Geräte sind exterem laut, verbrauchen natürlich auch viel Energie und verursachen einen großen Schaden unter den Kleinlebewesen. Laubbläser wirbeln außerdem auch noch jede Menge Feinstaub auf, das Ganze gewürzt mit Zutaten aus Hundekot und Reifenabrieb.
Feinstaub und Hundekot werden aufgewirbelt
Auch für Laubsauger gilt das Bremische Immissionsschutzgesetz und die Bundesimmissionsschutzverordnung, diese zielen vor allem auf die Lärmbelastung, weshalb die Geräte wochentags eine Mittagspause von 13 bis 15 Uhr einhalten müssten. Viele Profisauger arbeiten mit Zweitaktmotoren, die besonders viele unverbrannte Kohlenwasserstoffe emittieren. Ein Sauger liegt leicht beim 40 bis 200fachen des Ausstoßes eines Pkw's mit Katalysator. Genug gute Gründe, das Laub von Hand zu sammeln.
Es gibt einen weiteren guten Grund, auf diese Geräte zu verzichten: das Laub erfüllt auch eine wichtige Aufgabe als Bodendecker im Winter, es schützt die Erdkrume und die darin lebende Mikrofauna vor Frost und Austrocknung.
Im Herbstlaub finden die Vögel auch Nahrung in Form von Würmern und Käfern. Man kann es zum Mulchen unter Hecken oder zum Auflockern zu feuchter Komposthaufen verwenden. An schattigen Plätzen angelegte Laubhaufen mit einer Abdeckung aus Ästen und Totholz sind perfekte Winterquartiere für den Igel. Auch Erdkröten und Blindschleichen verstecken sich gerne in solchen Laubhaufen.
Gartenbesitzer können mit wenig Aufwand viel für die Natur tun und kleine Lebensräume schaffen und gleichzeitig Geld für Energie und teure Gartengeräte sparen. Tipps zum naturnahen Garten gibt es im Garteninfopaket gegen 5 Euro beim NABU, Vahrer Feldweg 185, 28309 Bremen.
Laubsauger und -bläser sind eine Gefahr für viele Kleintiere und sogar für Vögel. Der NABU Thüringen rät davon ab, solche Geräte zu verwenden. Besser ist es, das Laub in bestimmten Bereichen liegen zu lassen. Mehr →