1 Jahr „Praktischer Klimaschutz im Alltag“ beim NABU Bremen
1. Unsere Acker AG als Urban Farming Genossenschaft
Regelmäßig treffen sich unsere „Acker - Helden“ zum gemeinschaftlichen Gärtnern.
Es gab viele Arbeitseinsätze unter Anleitung, aber die Genossen*innen kamen auch - je nach Arbeitsaufkommen ohne feste Termine aufs Gelände um ihrer Gärtnerlust zu frönen.
Bis Ende 2018 fand sich so eine Gruppe von ca. 50 aktiven Mitgliedern.
Im Frühjahr waren die großen Herausforderungen die lange Frühjahreskälte, und Bodenfrost mit darauffolgender monatelanger Trockenheit.
Aber unsere wackeren und fleißigen Genossen*innen und die unermüdlichen hauptamtlichen Anleiterinnen versorgten die kleinen Pflänzchen täglich mit Brunnenwasser. Gemeinsam wurden Pläne für eine Sortenvielfalt auf dem Acker geschmiedet, und jederzeit war die Unterstützung der kompetenten Anleiterinnen verfügbar. Daraus ergab sich eine freundschaftliche, respektvolle Zusammenarbeit mit Mensch und Natur. Im Sommer schloss sich am Wochenende oft ein gemeinsames klimafreundliches Picknick an.
Durch die wöchentlichen Rundbriefe und die Infotafel im Gewächshaus sind alle Genossen*innen immer auf dem Laufenden.
Noch zum Abschluss ein paar Zahlen:
Die Mitglieder der Urban Farming Genossenschaft haben zwei Ackerflächen (1.000 qm²) und 18 Hochbeete (150 qm²) zur Selbstversorgung angelegt. Darüber hinaus stehen Apfel- und Obstbäume auf dem Projektgelände zur Verfügung.
Und was passiert mit all dem was nicht gleich gegessen wird?
Vieles wurde gemeinsam Eingekocht. In Zukunft wird auch unser – dann bald fertiger – Dörrofen zum Einsatz kommen. Unser geplanter Erdkeller macht im Moment noch statische Probleme aber auch die werden wir meistern.
2. Bildung und Nachbarschaft
Mit 43 Veranstaltungen lud der NABU zu verschiedenen Workshops und Vorträgen ein, die beim Klimaschutz im alltäglichen Leben ansetzen. Die Themen waren vielfältig und reichten von biologischer Landwirtschaft, Upcycling, Kosmetikherstellung, Konservierung und Verarbeitung bis hin zur ressourcenschonenden Warmwassergewinnung.
Zusätzlich wurden mit 6 Schulen insgesamt 17 Veranstaltungen (Beete, Aussaat, klimafreundliche Ernährung, Gemüse-Anbau, etc.) durchgeführt.
Mit den Veranstaltungen wurden überwiegend die Lebensbereiche Ernährung, Konsum, Verarbeitung, Selbstversorgung, Ökolandbau adressiert. Zielgruppe sind überwiegend die Mitglieder der Acker AG, Gartenbesitzer, Kleingärtner, Schüler/Lehrer, Senioren sowie weitere Interessierte aus der Nachbarschaft. Weiterhin hat der NABU mit dem Projekt an 8 Stadtteilfesten/ Messen/ Aktionen teilgenommen sowie 3 größere Feste auf dem Projektgelände selber organisiert . Abschließendes Highlight des Projektjahres war der Klima-Weihnachtsmarkt mit ca. 2.000 Besuchern, auf dem die Ackergenossen*innen sich, ihre Arbeit und ihre Produkte einem sehr aufgeschlossenen Publikum präsentieren konnten.
3. Sammelstelle für Grünholzschnitt und das Nahwärmenetz
Durch Kompostierung von Rinden- und blattreichem Material wird Wärme freigesetzt, die für eine klimaschonende Wassererwärmung genutzt werden kann. Die Endprodukte aus den Biomeilern und Brennern können wiederum für die Düngung von Feldern und Obstwiesen genutzt werden.
Das hatten wir uns einfacher vorgestellt!
Zunächst kam der Frühling mit extremer Witterung. Die Schnittsaison war kurz und unsere Annahmestelle noch nicht sehr bekannt. Die Nachbarn können kostenlos ihren Strauchschnitt beim NABU abgeben
Auch die technische Umsetzung war aufwändig. Es wurden verschiedene Mini-Biomeiler entwickelt und mehrere Versuchsläufe durchgeführt und auf den Festen ausgestellt. Für Indoor-Veranstaltungen wurde ein Mini-Biomeiler Modell gebaut und eine Ausstellung erstellt. Highlight war dabei der Vortrag vom Deutschen Biomasseforschungszentrum.
Der große Biomeiler steht nun für 2019 auf dem Plan und soll letztlich das Warmwasser in unserm Glashauscafé liefern
(Das ist der Stand vom Januar 2019)