Schwalbenfreundliches Haus
Helfen Sie unseren beliebten Sommerboten und machen Sie Ihr Haus schwalbenfreundlich. Der NABU würdigt das Engagement bundesweit mit einer Plakette! Mehr →
Bremen wartet zu Beginn des Schwalbenjahres gespannt auf die erste Schwalbenmeldung des Jahres.
„Im letzten Jahr wurde die erste Schwalbe bereits Mitte März gemeldet“, berichtet Schwalbenreferent Florian Scheiba. Vielleicht klappt es in diesem Jahr ja über das lange Osterwochenende.
Schwalben gelten vielerorts als Sympathievögel: Viele Menschen tragen sie als Tattoo auf der Haut oder benennen Motorräder nach ihnen. Früher galten Schwalben als Boten des Glücks, die das Haus vor Feuer und Blitz sowie das Vieh im Stall vor Krankheiten bewahrten. Noch heute gilt die erste aus dem afrikanischen Winterexil zurückgekehrte Schwalbe bei vielen als Anzeichen dafür, dass die Freibadsaison nicht mehr weit ist, und tief fliegende Schwalben warnen angeblich rechtzeitig vor drohendem Regen.
Die beiden häufigsten Arten sind auch in Bremen sind die Rauch- und die Mehlschwalbe. Doch auch sie werden von Jahr zu Jahr immer weniger.Den Schwalben wird es immer schwerer gemacht, geeignete Brutplätze zu finden. Dabei fühlen sich die Vögel gerade in einer von Menschen geprägten Umgebung grundsätzlich wohl. Die Mehlschwalbe mit ihrem leuchtend weißen Bürzel und Bauch sowie dem tief gekerbten Schwanz nutzt vor allem rau verputzte Hauswände unter geschützten Dachvorsprüngen zum Bau ihres Nestes. Sie brütet gerne in großen Kolonien. Das bringt jedoch Kot und Reste von Nistmaterial an Fassaden und auf dem Boden mit sich. „Viele Nester werden daher mutwillig zerstört, dabei würde ein einfaches, einen halben Meter unterhalb der Nester angebrachtes Brett oder eine gelegentliche Säuberung bereits wirksam Abhilfe schaffen“, so der Vogelexperte.
Rauchschwalben, die über ihre braunrote Färbung von Kehle und Stirn gut erkennbar sind, bevorzugen Balken oder Mauervorsprünge in Ställen, Scheunen oder Carports. Leider bleiben die notwendigen Einflugluken nach Renovierungen zunehmend verschlossen oder sind bei Neubauten gar nicht erst vorhanden. „Viele Lager und Ställe müssten zumindest in der warmen Jahreshälfte nicht komplett verschlossen sein. Eine Einflugluke reicht Rauchschwalben bereits“, erläutert der NABU-Mann.
Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ möchte der NABU Bremen dazu beitragen, die Akzeptanz für Schwalben und ihre Nester in der Nähe des Menschen zu erhöhen sowie bestehende Brutplätze zu erhalten und neue zu schaffen. Dank der Förderung durch den Bremer Umweltsenator gibt es für alle Schwalbenfreunde im Bremer Stadtgebiet und die, die es noch werden wollen begrenzt Nistkästen und Kotbretter sowie dank einer Spende eines Naturbaustoffhandels aus Worpswede Lehm für Lehmpfützen im Garten oder auch auf dem Balkon.
Menschen, die sich für Schwalben engagieren und an ihren Häusern willkommen heißen, werden vom NABU dann mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet. Bewerben können sich Hausbesitzer, die das Brutgeschehen der wendigen Flugkünstler und Sommerboten dulden und fördern, ganz gleich, ob es sich bei dem Gebäude um ein Wohnhaus, Pension, Geschäft, Pferde- oder Bauernhof oder Fabrikgebäude handelt.
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