Schwalben sind zurück

„Die Rauchschwalben kommen in der Regel zuerst aus ihren Überwinterungsgebieten südlich der Sahara zurück. Die erste in Bremen wurde Ende März gemeldet“, berichtet Schwalbenexperte Florian Scheiba vom NABU Bremen. Die ersten Ufer- und Mehlschwalben flogen, zeitlich leicht versetzt, am Osterwochenende in Bremer Gebiet ein. So folgt die diesjährige Rückkehr der Schwalben der Eselsbrücke „RUM“ zum Merken der Rückkehrzeitpunkte unserer Schwalben. Zuerst kommt die Rauchschwalbe, dann die Uferschwalbe und schließlich die Mehlschwalbe.
Der Weg zurück war, wie so oft, für die bis zum Teil ins südliche Afrika reisenden ausschließlich insektenfressenden Langstreckenzieher nicht leicht. Neben den vielen zum Teil auch menschengemachten Gefahren auf dem Zugweg, wie Vogelfang, sorgte in diesem Jahr eine ungünstige Wetterlage mit starken Winden, niedrigen Temperaturen und Regen über Griechenland für ein Massensterben von vor allem Schwalben und Mauerseglern.

Für die, die es geschafft haben steht nun der Ausbau oder manchmal leider auch Neubau des Nestes an. „Schwalben sind sehr nesttreu und obwohl Schwalbennester deshalb streng geschützt sind, erreichen uns immer wieder Meldungen von offenbar mutwillig zerstörten Nestern. „Nester zu zerstören ist kein Kavaliersdelikt. Das kann im Zweifel einige tausend Euro an Geldbuße und Ersatzmaßnahmen kosten.", warnt der NABU-Mann.

Im Rahmen eines in 2018 und 2019 vom NABU betreuten und von der Bremer Umweltsenatorin geförderten Projektes zum Schwalbenschutz konnte den Bremer Schwalben ca. 160 Nistmöglichkeiten in Form von Kunstnestern bereitgestellt werden. 72 Bremerinnen und Bremer wurden für ihr Engagement für die Sommerboten mit Urkunde und Plakette als Schwalbenfreunde ausgezeichnet. „Am allermeisten freut uns, dass es uns gelungen ist, den Schutz der Schwalben dank einer ehrenamtlichen Gruppe auch weiterhin im Blick haben zu können“, freut sich Projektleiter Scheiba.

Weitere Infos zu Schwalben und zur Auszeichnung als Schwalbenfreund unter www.NABU-Bremen.de