Kurze Wege für den Klimaschutz!
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit fördert im Rahmen der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ Projekte, die Angebote zur Unterstützung klimafreundlicher und nachhaltiger Lebensstile im Alltag in städtischen Quartieren und Nachbarschaften entwickeln und etablieren.
Was alles zu dem Projekt gehört findet ihr hier:
Erster Projektteil : Unsere Acker AG als Urban Farming Genossenschaft
„Klimaschutz im Alltag“ wird in der neuen Acker AG beim NABU gelebt.
Dass Erdbeeren aus Spanien oder Treibhaustomaten im Winter unter anderem einen enormen CO2-Ausstoss verursachen, ist fast Allgemeingut. Saisonal, regional und biologisch sollte der Einkauf im Sinne des Klimas sein. Darum geht es auch bei der NABU Acker AG. Gemeinschaftliches und respektvolles Gärtnern unter ökologischen, klimagerechten und nachbarschaftlichen Aspekten steht im Vordergrund!
Es wird kein perfektes Garten- und Ackerwissen benötigt, sondern Lust am Selbermachen und Mitgestalten!
Zusammen mit einer gelernten Gärtnerin bauen wir allerlei Gemüse auf den Ackerflächen, Hochbeeten und Streuobstwiesen an. Neben dem Anbau geht es aber auch um die klimaschonende Verarbeitung und Haltbarmachung der Erzeugnisse zum Beispiel durch Trocknen, Einkochen, Säuern oder Räuchern.
Zweiter Projektteil : Bildung und Nachbarschaft
Neben der Erzeugung spielt auch die Verarbeitung und Haltbarmachung eine zentrale Rolle. Energiesparende Lagerung im Haushalt, wie das Trocknen, Einkochen, Säuern oder Räuchern werden hier praktisch angewendet. Für die Weitergabe dieser alten Techniken wird die ältere Generation in der Nachbarschaft aktiviert, die ihr Wissen, ihre Erfahrung und geheime Rezepte dann in regelmäßigen Nachbarschaftstreffs praktisch an die junge Generation weitergeben kann. Zusätzlich werden Kurse angeboten, die das energiesparende Wissen rund um die Haltbarmachung und Lagerung von Lebensmitteln vermitteln. Im Vordergrund stehen hier unter anderem Schulen, Gemeinden, Bürgerhäuser und Seniorenresidenzen, um den nachbarschaftlichen Kontakt zu stärken.
Ebenso ist eine frühe Sensibilisierung für den Klimaschutz nötig. Es gibt verschiedene Elemente und Unterrichtseinheiten, die während der Projektlaufzeit das Thema kindgerecht erklären . Über Keimlingsexperimente und Moorbesuche hinaus werden auch eigene Schulbeete aufgebaut und erforscht, welche wiederum die Eltern einbinden und für das Gesamtprojekt interessieren sollen.
Intressierte Schulen aus der Nachbarschaft können sich gerne unter:
Info@NABU-Bremen.de melden
Dritter Projektteil : Sammelstelle für Grünholzschnitt und das Nahwärmenetz
Neben dem Konsum ist die Energieversorgung der eigenen vier Wände ein wichtiger Aspekt in der Klimabilanz von Privathaushalten. Hier spürt man Einsparung oder Verschwendung am deutlichsten. Das Interesse an neuen Techniken, die baubiologische oder ressourcenschonende Vorteile bringen, ist groß. Ein besonderer Erfolg des NABU ist die immer noch laufende Korkensammlung, die bei den Neubauten und Sanierungen der Gebäude auf dem Gelände einen Großteil der Dämmung erbringen wird.
Die Beheizung der Gebäude auf dem NABU-Gelände soll über ein Nahwärmenetz mit rein regenerativen Energien erfolgen. Zentrales Element ist eine Hackschnitzelanlage, die durch Biomeiler, Solarmodule und Photovoltaik ergänzt wird.
Über die nachbarschaftlichen Kontakte wird eine Sammlung von Garten-Schnittgut aufgebaut. Der weite und mühsame Weg zum Recyclinghof fällt weg und Schnittgut kann stattdessen direkt beim NABU abgegeben werden. Rinden- und blattreiches Schnittgut wird über jährlich alternierende Biomeiler kompostiert. Das holzreichere Material wird geschreddert und über eine Hackschnitzelanlage verbrannt. Die Verbrennung von Öl entfällt somit vollständig. Die Endprodukte aus Biomeilern und Brenner werden für die Düngung der Felder und Obstwiesen benötigt; hier schließt sich der Kreislauf zur Acker AG wieder.