Krötenschutz in Bremen-Nord
Die Initiative Krötenschutz ab sofort mit NABU Unterstützung für mehr Krötenschutz für Bremen-Nord. Mitmacher*innen herzlich willkommen. Mehr →
Der bisher eher milde Winter im Jahr 2022 lockt Frösche, Kröten und Molche besonders früh aus ihren Winterquartieren. „Sobald es nachts mehr als fünf Grad Celsius warm wird, kommt bei ihnen Hochzeitsstimmung auf. Die Tiere begeben sich zu ihren Laichgewässern, um sich zu paaren“, sagt Thomas Garz, Sprecher der Aktion Krötenschutz im NABU. „Dabei werden leider jedes Jahr viele Tiere auf unseren Straßen getötet.“
Der NABU bittet deshalb Autofahrerinnen und Autofahrer darum, auf Amphibienwanderstrecken höchstens 30 Stundenkilometer zu fahren. Das könnte vielen Tieren das Leben retten. Denn sie sterben nicht nur durch Überfahren, sondern auch wenn Fahrzeuge sehr schnell unterwegs sind. „Große Geschwindigkeit erzeugt einen so hohen Luftdruck, dass die inneren Organe von Fröschen, Kröten und Molchen platzen oder durch den Mund nach außen gestülpt werden. Die Tiere verenden qualvoll“, so Garz.
Vorsichtiges Fahren ist auch wegen der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer wichtig, die im Einsatz sind. Garz: „Warnschilder und Tempolimits müssen unbedingt beachtet werden, auch weil die Einsätze in der Dämmerung stattfinden. Dann sind die meisten Tiere unterwegs.“
Neben der Bitte um langsames Fahren ist der NABU Bremen mit Krötenzäunen und zeitweisen Straßensperrungen für den Krötenschutz aktiv. Ein Zaun der Naturschützer steht auf gut einem Kilometer entlang der Senator-Apelt-Straße. Ein weiterer Zaun steht entlang der Straße Am Steending in Bremen-Blumenthal. Zum Wohle der Lurche werden zudem die Straßen Lerchenstraße in Bremen-Vegesack bei den Hammersbecker Wiesen und Burgwall auf Höhe des Burgwallstadions in Bremen nachts von ehrenamtlichen Helfern mit Schranken gesperrt. Bei den Absperrungen gilt es neben der Einrichtung und Kontrolle der Sperren , vorhandene Tiere zu zählen, zu bestimmen und auch Wetterdaten zu sammeln.
Für alle Aktionen werden noch Helfer*innen gesucht.
Interessierte können sich telefonisch von montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr unter 0421 48 4448 70 melden oder alternativ per Email an info@nabu-bremen.de.
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