Am 21. März 2020 wurden in Brokhuchting vier Lämmer gerissen. Die hinzugerufenen Wolfsberater nahmen vor Ort DNA-Proben. Diese wurden anschließend ans Senckenberg-Institut in Gelnhausen zur Untersuchung eingeschickt. Nun liegt das amtliche Ergebnis vor: Als Verursacher der Risse konnte eindeutig ein Wolf nachgewiesen werden. Es handelt sich dabei um den Rüden GW1554m aus dem Rudel Herzlake, östlich von Meppen. Der Wolfsrüde wurde erstmals am 1. Januar dieses Jahres direkt nördlich seines Herkunftsterritoriums über Losung nachgewiesen. Zwischen Mitte Februar und Mitte März konnten ihm mehrere Risse im Raum Ovelgönne zugeordnet werden. Von dort aus zog der Wolf dann offenbar in südlicher Richtung bis an den Bremer Stadtrand. Anhand dieser Nachweise lässt sich gut das ausgeprägte Streifverhalten der Wölfe nachvollziehen. Von Herzlake nach Ovelgönne sind es Luftlinie ca. 100 km, von Ovelgönne nach Huchting gut 50 km, für einen Langstreckenläufer wie den Wolf also ein Spaziergang.