Wenn es Kröten regnet...
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Während viele Hausbesitzer mit Blick auf die Räumpflicht gerne weniger von der weißen Pracht hätten, kann es den Jüngeren gar nicht genug Material für Rodelbahnen und Schneeballschlachten geben. Für Naturfreunde ist Neuschnee eine besonders spannende Sache, offenbart das weiße Pulver doch kontrastreich manch sonst verborgen bleibendes Leben.
Einige Fährten sind sehr eindeutig. Hase und Kaninchen setzen ihre Vorderpfoten etwas versetzt auf und die Hinterpfoten links und rechts parallel. Das ist absolut typisch und unverwechselbar. Füchse laufen dagegen wie Models und setzen ihre Schritte hintereinander. Sie „schnüren“ sagen die Fährtenkundigen. Die Pfotenabdrücke sehen aus, als wären sie an einer Schnur aufgezogen.
Bei Eichhörnchen sind meist die Krallen und die langen Abdrücke der Hinterläufe gut zu erkennen. Insgesamt formen deren Pfoten jeweils ein „V“, während die grob ähnliche Marderspur zwei Abdrücke nebeneinander aufweist. Rehe, Hirsche und Wildschweine sind Paarhufer, da unterscheidet man anhand der Größe der Trittsiegel, was aber ohne Vergleich schwierig ist. Wildschweinspuren zeigen jedoch immer Abdrücke der nach hinten weisenden Afterklauen, was Reh- und Hirschspuren nur bei besonders tiefen Abdrücken zeigen.
Auch die Vögel hinterlassen am Boden typische Spuren. Oft erkennt man bei Enten und Gänsen die Abdrücke der Schwimmhäute, die die ähnlich großen Krallen der Reiher nicht haben. Im tiefen Schnee hinterlassen Amseln und Rotkehlchen bei ihren Hopsern nicht nur die parallelen Trittsiegel, auch die Schwanzfedern schleifen oft breit durch den Schnee. Das unterscheidet sie gut von Mäusespuren, bei denen meist die schmale Spur des Schwanzes gut erkennbar sei.
Doch nicht nur Pfoten, Hufe und Krallen sind im Schnee gut zu sehen. Jetzt erkennt man im vorbeigehen, wo der Specht seine Schmiede hat und Zapfen nach nahrhaften Samen aufhackt oder wo er im morschen Stamm nach Maden angelt. Auch „Hasensassen“, die flachen Kuhlen in denen die Löffelträger übernachten und sich sogar einschneien lassen, zeugen vom Leben in der Natur.
Wem die Schlittenfahrerei langweilig geworden ist, der kann mit der ganzen Familie auf Entdeckungstour gehen. Ob die Spuren im Park nun „nur“ von einer Hauskatze oder einem Hund stammen, statt von Luchs oder Wolf, ist nicht entscheidend, allein das Entdecken macht schon Spaß.
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