Umweltsenatorin pflanzt Walnussbaum im NABU-Waldgarten




Ein Zeichen für die gute Vereinbarkeit von Klimaschutz und Biodiversität setzte Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf am 7. November beim NABU in Sebaldsbrück. Sie pflanzte mit NABU-Vertreter*innen zusammen einen Walnussbaum im Waldgarten. „Die Anlage des NABU in Sebaldsbrück ist ein großer Gewinn für den Stadtteil und darüber hinaus“, erklärte die Senatorin. „Mit seiner Arbeit erreicht der NABU Jung und Alt und zeigt den Bremerinnen und Bremern, wie wichtig eine intakte Natur ist.“
„Mit dem Waldgarten beweist der NABU, dass Klimafolgenanpassung und Biodiversität problemlos zusammengehen“, betont Dennis Wassel, Vorsitzender des NABU-Stadtverband Bremen. Im Waldgarten verschachteln sich auf geniale Weise Bäume, Sträucher und Bodenbewuchs und schaffen so Ausgleichspuffer für Starkregen und Hitzeperioden. Salat, Erdbeeren und Obstbäume entlasten den Ressourcenverbrauch durch die Landwirtschaft, ihre Kombination mit ausschließlich gebietsheimische Pflanzenarten schafft Biodiversität. Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels im öffentlichen und privaten Raum werde immer dringlicher, betont Wassel. Dafür sei die Ausstattung insbesondere der öffentlichen Flächen mit heimischen Arten für den Erhalt von Biodiversität unumgänglich.
Umweltbildung legt Same für künftigen Naturschutz
Außerdem drängten die Naturschützer*innen beim Besuch der Umweltbildung auf dem Sebaldsbrücker NABU-Gelände auf eine Rücknahme der drastischen Kürzungen im Freiwilligendienst-Etat des Bundeshalthalts. „Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Ökologisches Jahr sind oft der Einstieg in die Kinder- und Jugendarbeit im Naturschutz. BFD und FÖJ pflanzen sozusagen den Baum nachhaltiger Umweltbildung“, so Johanna Andratschke von der NAJU Bremen. Die Jugendorganisation des NABU organisiert Treffen und Aktionen für Jugendliche und Kinder, aus ihren Reihen stammen viele Teamer*innen von Ferienfreizeiten und -betreuung. Auch Senatorin Kathrin Moosdorf betonte, dass durch die Arbeit mit Jugendlichen der Samen für den künftigen Naturschutz gelegt werde. „Ich komme ja selbst aus der Jugendverbandsarbeit. Ich schätze das Engagement der vielen Freiwilligen sehr und weiß, wie wirkungsvoll dieses Engagement ist.” NAJU-Vertreterin Andratschke beobachtet zudem generell zu wenig Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement. Außerdem wünscht sie sich eine stärkere Einbindung des Jugendverbandes in politische Entscheidungsprozesse.