NABU-Plan zur Galopprennbahn
Teilung des Geländes für Sport, Natur und Erholung
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Die Vorschläge im Einzelnen
(Bremen, den 29.03.22) Eigene Vorschläge zur Gestaltung und Nutzung der ehemaligen Galopprennbahn legte der NABU jetzt vor. Darin geht es vor allem um Natur, Umweltbildung, aber auch ein großer Hundeauslauf ist geplant. Statt rennender Pferde soll es künftig grasende Schafe und eine rundumlaufende Allee aus Obstbäumen zur Markierung des alten Geläufs geben. Die mittelalterliche Kulturlandschaft ist dabei Leitbild für die künftige Gestaltung.
Die Ideen wurden über Monate zusammengetragen. Am Runden Tisch mit allen Beteiligten sollten vor allem Bedarfe gesammelt werden. Mit der Einbindung von Planungsbüros im sogenannten „Werkstattverfahren“ befürchtet der NABU allerdingss, dass diese Bedarfe in den Konzepten der Profis untergehen.
Die Naturschützer teilen das Gelände. Der künftige Weg durch das Gelände von der Vahr nach Sebaldsbrück soll als lockere Grenze zwischen zwei Nutzungsarten dienen. Im Westen, beim Atlantic-Hotel, wäre reichlich Platz für verschiedene Sportplätze und Kultur vor der Tribüne. Auch eine Picknickfläche mit Grillplätzen passt dort hin. Zwischen der Wegequerung und der Wilhelm-Busch-Siedlung bliebe dann Raum für Natur, Umweltbildung und vor allem Erholung.
Hundefreilauf und Schafbeweidung
Ein zentrales und verbindendes Element ist die gut zwei Kilometer lange Streuobst-Allee entlang des Geläufs. Die Ernte könnte dem Stadtteil zur Verfügung stehen, die Bäume aus der Bevölkerung gespendet werden. Alte Apfelsorten, Birnen, Kirschen und Zwetschen aber auch Walnüsse und Esskastanien schweben dem NABU vor.
Zwar soll sich auch der Carl-Goerdeler-Park als Wald in das Gelände ausbreiten, doch den offenen Charakter des Geländes möchten die Naturschützer erhalten. Hecken können die Lebensräume vernetzen und etwas Windschutz bieten, ohne dass die Weite der Rennbahn verloren geht. Gleichzeitig liefern Hecken und Niederwald Brennholz für die Kochfeuer der „Schule am See“, dem Außenprojekt der Oberschule Sebaldsbrück.
Außerdem kann sich NABU vorstellen, die Gewässer zu erweitern und Wildbienen mit neuen Habitaten helfen. Blühflächen und Dreifelderwirtschaft ohne Gift erhöhen die Artenvielfalt kräftig. Als Rasenmäher sollen vor allem Schafe dienen. Durch eine abschnittsweise Beweidung entsteht ein Mosaik an Naturflächen und gleichzeitig eine Attraktion auf der Rennbahn.
So erklärt sich auch die großzügige Hundefreilauffläche, denn wo eine gute Alternative lockt, müssen Hundebesitzer ihre Tiere nicht mehr illegal auf der Rennbahn laufen lassen.