Werden Sie aktiv!
Der NABU ist seit über 100 Jahren im praktischen Naturschutz vor Ort aktiv, um die Vielfalt unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Mehr →
In Wäldern und Parks künden leuchtende Blätter vom nahen Winter, an Nektar und Blüten denkt nun keiner mehr. Doch der Efeu blüht erst jetzt im wahrsten Sinne des Wortes richtig auf. Die Kletterpflanze ist mit ihrer späten Blüte von September bis Oktober eine Besonderheit. Das späte Nektarangebot ist für viele Tiere die "letzte Tankstelle vor dem Winter".
Honigbienen, Wespen, Schwebfliegen und Schmetterlinge bedienen sich gerne an Nektar und Pollen des Efeu. Ohne die immergrüne Liane hätten sie es schwer, jetzt überhaupt eine gute Nahrungsquelle zu finden. Die erst vor gut 20 Jahren entdeckte Efeu-Seidenbiene hat die Anpassung auf die Spitze getrieben: Sie nutzt für die Aufzucht ihrer Brut ausschließlich den Pollen des Efeu, eine Besonderheit in der Insektenwelt.
Zwischen Januar und April trägt der Efeu kleine blaue Früchte, die als Winterfutter dankbar von den hier bleibenden Standvögeln, Weichfutterfresser wie Amseln und Rotkehlchen, angenommen werden. Im Frühling richten sich einige Arten direkt in dicht bewachsenen Efeuwänden häuslich ein und benutzen sie als Nistplatz.
Die Pflanze bietet auch vielen Insekten Lebensraum. Eine mit Efeu bewachsene Hausfassade ist schon ein ganz eigenes Biotop. Neben der Fassadenbegrünung, wo der Efeu die Wand vor Sonne und Regen schützt, ist die Pflanze gut geeignet, triste Zäune aufzuwerten.
Efeu erwürgt keine Bäume, die Pflanze wächst in der Regel gerade an Bäumen hoch und umschlingt sie nicht. Auch dringen die Wurzeln nicht in die Rinde ein. Der Efeu begnügt sich mit dem wenigen Licht, dass durch die Krone dringt und wird für gesunde Bäume auch keine zu schwere Last.
Der NABU ist seit über 100 Jahren im praktischen Naturschutz vor Ort aktiv, um die Vielfalt unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Mehr →