Ab 1. März nur noch gebietseigene Pflanzen
Ab nächste Woche dürfen nur noch gebietseigene, also regionale Pflanzenarten in die freie Natur gesät oder gepflanzt werden. Wir finden das gut! Mehr →
Torffrei gärtnen - Foto: NABU/Sebastian Hennigs
Normalerweise herrscht im Frühling in Garterncentern Hochbetrieb. Wer mit der Natur gärtnern will, kann vieles aber auch selbst machen. „Vor allem, wer beispielsweise einen Kompost hat, kann auf den Kauf von fertiger Gartenerde verzichten, indem selbst gemachte Komposterde verwendet wird“, meint Dorothee Meier vom Naturschutzbund (NABU) Bremen.
In Komposterde sei zum einen Dünger enthalten, so dass manchmal gar nicht, manchmal erst im Laufe des Sommers gedüngt werden muss. Viele Fertigerden hingegen enthalten immer noch Torf. Um diesen zu gewinnen, müssen Moore trocken gelegt werden. Doch Moore gehören zu den am stärksten gefährdeten Ökosystemen Deutschlands. 95 Prozent der noch vor wenigen Jahrhunderten bestehenden Moorflächen wurden bereits entwässert und gelten als „tot“. Aber nicht nur für die Artenvielfalt, sondern auch für uns Menschen hat der Verlust von Mooren erhebliche Folgen, denn Moore speichern doppelt so viel des Treibhausgases CO2 wie alle Wälder weltweit zusammen.
Dabei lässt sich Komposterde ganz einfach selbst erzeugen. Praktisch ist eine Box aus Latten oder Metallgittern, die abwechselnd mit Pflanzenresten aus dem Garten, Schnippelabfällen von rohem Obst und Gemüse sowie einigen Zweigstücken und Halmen befüllt werden, um ein sowohl feuchtes als auch durchlüftetes Milieu zu schaffen. Von Krankheiten befallenes Material sollte allerdings nicht auf den Kompost. Der auf diese Weise selbstgemachte Kompost ist zwar nicht so unkraut- und keimfrei wie gütegesichterter aus dem Handel, aber für die meisten Gartenpflanzen und viele Balkonkästen und Blumentöpfe ist das auch nicht nötig. Wer dennoch Blumen- oder Gartenerde kaufen möchte, kann auf torffreie Erden aus dem Handel zurückgreifen.
Eine Anleitung für selbstgemachte Garten- und Topferden gibt es auf der Internetseite www.nabu.de/torffrei.
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