Wildsträucher-Sammelbestellung
„Heimische Sträucher“ empfiehlt der NABU - doch woher nehmen? Kein Baumarkt hat sie. Wir bieten heimische Arten per günstiger Sammelbestellung. Mehr →
(Bremen, den 16.8.22) Hitze und Trockenheit fordern derzeit Pflanzen und Gartenbesitzer heraus. Die Regentonnen sind oft schon leer und dennoch lässt manche Pflanze die Blätter hängen. Auch frisch gepflanzte Hecken sehen traurig aus, statt Blicke abzuhalten welken sie. Wer weniger Gießkannen schleppen und seinen Garten hitzefester machen möchte, bekommt vom NABU ein paar Tipps.
Wichtig sei ein hoher Humusgehalt, betont NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann, der speichere das Wasser und gebe es auch an die Pflanzen wieder ab. Jeder Gartenbesitzer sollte daher einen Komposthaufen konsequent betreiben. Von gekauftem Humus rät der NABU ab, einerseits sei das recht teuer, andererseits bereiten gerade Torfprodukte große Probleme. „Mit Torf holt man zwar organische Substanz in den Garten, schädigt aber die größten CO2-Speicher, die Moore“, warnen die Naturschützer, „gleichzeitig ist Torf für die meisten Pflanzen zu sauer und braucht Kalk.“
Hilfreich sei auch ein ausgeprägtes Relief, eine glatte Ebene mit Rasen und vielen Steinen heize sich stark auf und verdunste enorm viel Wasser. Kommt dann endlich der ersehnte Regen, kann er das Wasser kaum aufnehmen, es perlt ab. „Wer seinen Garten mit Mulden und Hügeln gestaltet, schafft Versickerungsflächen“, erklärt Sönke Hofmann, „Rasen und Pflaster sollte man aufs Minimum beschränken. Ich weiss gar nicht, weshalb jeder Weg aus Steinplatten bestehen muss, über Gras läuft es sich viel angenehmer.“
Die Kupfer-Felsenbirne stammt aus Nordameirka, verwildert bei uns aber gelegentlich - Foto: NABU Bremen
Und schließlich seien Sträucher als Schattenspender, Lebensraum und Nahrungsquelle unerlässlich, rät der gelernte Förster. „Auch da sollte der Busch zum Boden passen. Die Auwaldbewohnerin Traubenkirsche passt nicht auf Sand und der Sanddorn nicht in den Sumpf.“ Besonders trockenresistent sei die Felsenbirne, die in der Dürre notfalls ihre Blätter vorzeitig verfärbt und abwirft. „Aber bitte nicht die kanadische Kupfer-Felsenbirne, sondern die einheimische“, so der NABU-Mann.
Die Blätter zu reduzieren sei ein probates Mittel gegen zuviel Wasserverlust. „Wer einen Baum oder Strauch ohnehin zurückschneiden will, sollte nicht bis zum Winter warten, sondern jetzt kappen“, empfiehlt Hofmann. Auch wenn sich hartnäckig der Glaube halte, dass Gehölze nur außerhalb der Vegetationsperiode geschnitten werden dürfen, sei für die meisten Arten jetzt der ideale Zeitpunkt. „Dann kann die Pflanze die Wunde noch aktiv abschotten, was sie im Winter nur begrenzt schafft.“
Nur wenig Wasser mehr als die Felsenbirne brauchen Besenginster, Berberitze oder Schlehe. „Auch die Weinrose mit ihren besonders aromatischen Hagebutten oder die Mispel mit ihren eigenwilligen Früchten sind mit wenig Feuchte zufrieden“, empfiehlt Sönke Hofmann. Wenn ein Strauch über die Mittagszeit die Blätter hängen lasse, sei das kein Grund zur Sorge und sofortigen Bewässerung. „Wenn die Wurzeln nur ungenügend Wasser nachliefern, welkt die Pflanze, erholt sich aber über Nacht wieder.“
Wer neue Sträucher und Bäume pflanzen möchte, sollte das im Herbst erledigen. „Über den Winter sind die Wurzeln aktiv und verästeln sich dann schonmal im Boden. Herbstpflanzungen sind grundsätzlich erfolgreicher und trockenresistenter.“ Bis 1. November nimmt der NABU noch Bestellungen für fast 50 verschiedene ökologisch wertvolle Bäume und Sträucher an. Weitere Infos zur Wildsträucher-Sammelbestellung gibt es unter www.NABU-Bremen.de
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