Nützliches aus Gehölzschnitt
Rankhilfen, Bohnenstangen und Künstlerisches aus Grünschnitt
Gehölzschnitt aus dem eigenen Garten muss nicht immer auf den Recyclinghof. Aus Ästen und Zweigen können Rankhilfen, Schilder, sogar kleine Kunstwerke entstehen. Naturmaterialien sind nicht nur praktisch, sondern ersetzen auch Plastik, Metall und andere extra hergestellte Gartendeko. Wird das Holz alt, ist es kein Müll, sondern Nahrung für Regenwürmer und Pilze. Dieses Upcycling schont nicht nur das Klima, es schließt auch natürliche Kreisläufe.
Beim Pflegeschnitt zahlreicher Gehölze fallen oft auch längere flexible Triebe an. Ineinander verschlungen bilden sie regelrechte Schmuckstücke für den Garten. Durchrankt von Kapuzinerkresse oder besser noch Vogelwicke werden sie zur bunten, von Hummeln und Bienen umschwärmten Blumeninsel. Insbesondere die einheimische Vogelwicke ist für Insekten besonders wertvoll und sieht mit ihren traubigen violetten Blütenständen zudem dekorativ aus.
Einfach mal ausprobieren und mit dem experimentieren, was ohnehin da ist. Das ist auch Teil des Projektes „Gemeinsam aktiv für den Klimaschutz im Alltag“ beim NABU Bremen. Beispielsweise lassen sich ganz einfach aus mindestens daumendicken Aststücken künstlerisch verzierte Markierungen für Aussaaten oder Klemmhalterungen für die geleerten Samentütchen herstellen. Für Großvater und -mutter war es zudem selbstverständlich, verzweigte Äste als Rankhilfe für Erbsen in den Boden zu stecken sowie lange Stangen vom Schnitt des Haselnussstrauches als Kletterhilfe für Bohnen zu nutzen. Was damals aus der Not geboren war, ist heutzutage Ressourcenschutz..
Ganz Pfiffige lassen die Bohnenstangen schon früh aufstellen: Kinder lieben es, lauschige Hütten zu bauen. An der passenden Stelle im Garten platziert, müssen im Mai dann nur noch die kletternden Bohnen gesetzt werden. Im Sommer verwandelt sich die Hütte in ein schattiges und beerntbares Bohnenzelt.