Wo kommen die vielen toten Hummeln her?
Alljährlich im Hochsommer kommt es unter Linden zu Massensterben von Hummeln. Hier ist jedoch kein Gift im Spiel, die Hummeln verhungern schlichtweg. Mehr →
(Bremen, den 13.07.22) Aktuell wird der NABU mit Anfragen zur Gefährlichkeit von Wespen und Hornissen überhäuft. Viele Anrufer sind unsicher, ob Wespennester im Garten oder am Haus gefährlich sind. In den meisten Fällen reichten ein paar Fakten aus dem Leben dieser Tiere, um die Besorgnisse aus dem Weg zu räumen. Viele Anrufer sind durchaus interessiert, mehr über den speziellen Lebenszyklus von Wespen, Wildbienen und Hummeln zu erfahren.
Den wenigsten Menschen ist beispielsweise bekannt, dass diese Insektenvölker nur wenige Monate existieren. Im Spätsommer schlüpfen neue Königinnen, die sich nach dem Hochzeitsflug Reserven für den Winter anfressen, um dann an frostfreien Orten wie Mauerritzen, Holzstapeln oder Dachböden zu überwintern. Im Frühjahr erwachen nur die Königinnen wieder und beginnen an einer geeigneten Stelle den Bau eines neuen Nestes. Alte Nester vom Vorjahr werden nicht wieder besiedelt.
Die ersten wenigen Larven werden noch von der Königin selbst herangezogen und bleiben vom Menschen meist unbeachtet. Dann übernehmen die Arbeiterinnen den Job und die Königin konzentriert sich auf Fressen, Verdauen und Eier legen. Langsam steuern die Wespennester auf die größte Individuenzahl zu. Die liegt Mitte August, je nach Art, bei maximal 4.000 Tieren. Insgesamt ist es bislang ein gutes Jahr für die nützlichen Tiere. Wespen sammeln eine Unmenge anderer Insekten als Nahrung ein und spielen in den Stoffkreisläufen der Ökosysteme eine wichtige Rolle als „Gesundheitspolizei“.
Selbstverständlich sollten Insektenvölker nicht gestört werden, es ist klar, dass die Tiere dann ihre Brut verteidigen. Mit einem Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern kann man mit Wespen und erst recht mit den stoischen Hornissen für einen Sommer gut leben. Von sich aus sind die Tiere keineswegs aggressiv und Geschichten über die besondere Gefährlichkeit von Hornissenstichen sind schlicht Märchen. Lediglich bei Kleinkindern und Personen mit Allergien gegen Wespengift ist mehr als die übliche Vorsicht anzuraten.
An die Kuchentafel auf der Terrasse kommen nur die Gemeine und die Deutsche Wespe, die beiden verbreitetsten Arten. Wespen, die keine Aufgabe im Nest haben, jagen Insekten oder gehen an das vorbereitete Grillfleisch, an den Kuchen kommen vor allem die Rentnerwespen, die keine Aufgabe mehr haben und nur sich selbst versorgen. Mit halbierten Weintrauben oder anderen überreifen Früchten ein paar Meter von der Terrasse entfernt präsentiert lassen sich Wespen gut ablenken. Auch graubraune, wasserballgroße Wespennest-Imitate über der Tafel helfen recht gut und vertreiben die Mitesser.
Andere Arten wie Wildbienen und die flauschigen Hummeln haben sowieso alle Sympathien auf ihrer Seite, gehören sie doch zu den wichtigsten Blütenbestäubern im Garten. Grundlage für zahlreiche Insektenbesuche im Garten sind die heimischen Wildpflanzen. Ihre Blüten locken unterschiedlichste Arten an. Die Nester werden dann gerne in lockerem Gartenboden oder Steinhaufen an sonniger Stelle gebaut.
Speziell für Wildbienen, die ihre Eier in Ausfluglöchern von holzbohrenden Insekten ablegen, gibt es vorgebohrte Holzblöcke oder Lochsteine als Nisthilfen. Allerdings hilft das nur rund 20 Prozent der Wildbienen, die meisten siedeln im nackten Erdreich. Die Anforderungen an Nistplätze sind so vielfältig wie die Insektenwelt selber. Und ohne heimische Blumen in der Nähe ist jedes Insektenhotel reine Deko.
Alljährlich im Hochsommer kommt es unter Linden zu Massensterben von Hummeln. Hier ist jedoch kein Gift im Spiel, die Hummeln verhungern schlichtweg. Mehr →
Man kann Spinnen mögen oder nicht, sie faszinieren. Mit fröhlichen Urlaubsreisen kommen immer auch mal die Vorboten des Klimawandels zu uns. Mehr →
Wespen sind kein Grund zur Panik, sie sind ein Kompliment der Natur. Es gibt Insekten in der Nähe zu fressen, sonst kämen die Nützlinge nicht. Mehr →
Der Sommer ist da und auch in der Natur ist Einiges los. Unser aktueller Tipp: Libellen beobachten. Mehr →
Tipps und Infos zum Admiralfalter mit der typisch roten Binde auf Vorder- und Hinterflügeln. Mehr →
Fallende Temperaturen - fallende Hemmungen ins Haus zu kommen. Doch lange halten sie die Heizungsluft nicht aus, außer Nosferatuspinnen... Mehr →