Harmloser Ami-Lästling
Amerikanische Kiefernwanze erobert Bremen
(Bremen, den 19.10.18) Die Amerikanische Kiefernwanze ist nun auch in Bremen massiv angekommen. Den NABU erreichen derzeit zahlreiche Anfragen, was für „komische Käfer“ da wohl in die Stuben drängen. 1999 ist die Art über Saatgut oder Weihnachtsbäume in Europa eingewandert. In Deutschland wurde sie 2006 erstmalig nachgewiesen. Der warme Sommer hat die ursprünglich aus Mexiko stammende Art sich prächtig vermehren lassen.
Tiere sammeln sich zur Überwinterung
Die Tiere saugen an Blüten und den wachsenden Samen von Nadelbäumen, besonders gerne an Douglasien und Kiefern, dabei richten sie bislang nur wenig Schaden an und sind für Menschen komplett harmlos. Ihre rasante Ausbreitung macht sie zu einer invasiven Art. Ob sie eine Gefahr für die heimische Natur ist, wird sich in den nächsten Jahrzehnten zeigen, wenn sie beispielsweise andere Arten verdrängen oder doch die Wirtsbäume deutlicher als bisher schädigen würde.
Die mit knapp zwei Zentimetern Länge recht große Wanze fällt auch mit ihrer hübschen braunen Farbe, gestreiften Beinen und einer Zickzack-Linie über den Flügeldecken ins Auge und ist damit unverwechselbar. Wenn man sie anfasst, geben sie einen fruchtigen Duft ab.
Eingeflogene Wanzen nach Draußen setzen
Mit den letzten warmen Tagen schauen sich die Tiere nach einem Winterquartier um. Dabei geht es äußerst gesellig zu: Die Männchen sondern einen Duftstoff ab, ein sogenanntes Aggregations-Pheromon und locken so Artgenossen an. Natürlicherweise überwintern die Wanzen in hohlen Bäumen oder alten Nestern.
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