Erfolgreich Füttern - mehr zählen
Die Stunde der Wintervögel findet vom 10. - 12. Januar statt, dann werden wieder die gefiederten Freunde am Futterhaus eine Stunde lang gezählt. Mehr →
Sumpfmeise an der Futterstelle - Foto: Florian Scheiba
Mit dem März beginnt für einen Großteil unserer heimischen Gartenvögel die neue Brutsaison. Gerade jetzt, wo auch das Angebot an natürlichen Nahrungsquellen seinen Tiefpunkt erreicht, stellen allerdings viele Menschen das Füttern der Vögel im Garten oder auf dem Balkon ein.
Der NABU-Bremen plädiert für eine gezielte Unterstützung der Vögel auch während der Brutzeit. „Eier produzieren und legen ist sehr energieaufwändig“ erklärt NABU Vogelfutter-Experte Scheiba. „Deshalb benötigen Vogelweibchen zu Beginn und während der Brutzeit energiehaltiges Futter und vor allem Kalzium“ Auch im weiteren Verlauf der Brutzeit ist dieser Mineralstoff wichtig für Wachstum und Knochenaufbau der Jungvögel“ so Scheiba weiter. So verwundert es nicht, dass weibliche Vögel während der Brutzeit auf der Suche nach besonders kalziumhaltiger Nahrung beobachtet wurden.
Wo natürliche Kalzium-Quellen wie Eichenknospen, kalkhaltiger Boden oder Blattwespenlarven fehlen kann der geneigte Vogelfreund mit einer gezielten Zufütterung weiterhelfen. Die Zufütterung kann in Form von entsprechenden Sämereien, zerstoßenen Schnecken-oder Eierschalen oder im Fachhandel erhältlichem Muschelkalk einzeln oder in einer Futtermischung erfolgen.
Die Bereitstellung von Kalzium an der Futterstelle zur Brutzeit sollte allerdings als Zusatzmaßnahme verstanden werden. Erst in Kombination mit der Gestaltung eines naturnahen, vogelfreundlichen Gartens wird sie auch zu einer echten Hilfe für die Vogelwelt.
Tipps zur Anlage von Naturgärten bietet das Garten-Infopaket gegen 5 Euro beim NABU, Vahrer Feldweg 185, 28309 Bremen. Auf seinem Gelände zeigt der NABU verschiedene praktische Beispiele zur Gartengestaltung und bietet bis zum 1. März die Teilnahme an der Sammelbestellung heimischer Wildgehölze an. Weitere Infos und Bestellung unter www.NABU-Bremen.de oder 0421 48 4448 70.
Das übliche Wintervogelfutter kann für Jungvögel schädlich sein, die zumeist natürlicherweise von Ihren Eltern in den ersten Wochen ausschließlich mit frischen proteinreichen Insekten gefüttert werden. An großen Erdnuss-Bruchstücken oder ganzen Sonnenblumenkernen können Jungvögel ersticken. Fettreiches Futter ist für sie schwer zu verdauen. Daher gilt für diese Zeit vorsichtshalber: Kein Fettfutter, keine Erdnüsse (ganz oder als Bruch) und möglichst keine Sonnenblumenkerne, stattdessen möglichst kleine (fettarme) Sämereien von heimischen Wildkräutern, Insektenfutter möglichst frisch oder tiefgefroren.
Hygiene am Futterplatz ist grundsätzlich ein wichtiges Thema. Aktuell erst Recht, denn es gibt vermehrt Meldungen über kranke oder tote Blaumeisen.
Sollten am Futterplatz mehr als ein kranker oder gar toter Vogel auffallen, bitte die Fütterung und auch das Bereitstellen einer Vogeltränke erstmal für ca. 4 Wochen einstellen. Futtergeräte sollten vor dem Wiedergebrauch mit heißem Wasser ohne scharfe Reinigungsmittel ausgespült werden.
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