Wildsträucher für Vögel pflanzen
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Das Angebot an Körnerfutter für die heimische Futterstelle ist riesengroß. Doch welches Körnerfutter ist das richtige für Gartenvögel?
„Eine gute Basis jeder Körnerfütterung sind Sonnenblumenkerne und Erdnüsse, jeweils mit einem Fettgehalt von über 40 %. Aus Fett gewinnen Vögel doppelt so viel Energie wie z.B aus Eiweiß oder Kohlehydraten“, erklärt Florian Scheiba vom NABU. „Die Höhe der Nährwerte erkennen die Vögel dabei instinktiv oder lernen durch Abgucken bei Artgenossen, was sich zu fressen lohnt“, so Scheiba weiter.
Doch auch beim Angebot an Sonnenblumenkernen gibt es Unterschiede. Dieses klassische Wildvogelfutter wird geschält und ungeschält mit schwarzer, weißer oder gesteifter Schale angeboten. Was davon ein Vogel bevorzugt frisst, hängt dann vom Fressverhalten ab. Vögel wie Amseln oder Finken fressen direkt an der Futterstelle und bevorzugen daher ungeschälte, gleich verwertbare Kerne. Vögel, die ihr Futter wegtragen und Futtervorräte anlegen wie z.B Sumpfmeise oder Kleiber nehmen dagegen bevorzugt Kerne mit Schale. Hier steht bei der Futterwahl die längere Haltbarkeit ungeschälter Kerne im Vordergrund.
Neben Sonnenblumenkernen und Erdnüssen sind in Futtermischungen oftmals kleinere Sämereien wie z.B Nigersaat enthalten. Hinter diesem exotischen Namen verbergen sich die Samen des Ramtillkrauts, einer Distelart. Diese aber auch die Samen von Mariendistel und Färberdistel sind besonders bei Finken wie dem Stieglitz sehr beliebt. Weitere oftmals in Mischungen enthaltene Sämereien sind Mohn, Hanf oder Hirse.
Ein Experiment wert ist das Anbieten von Einzelsaaten, Körnern und Nüssen, die oftmals günstiger zu bekommen sind als Futtermischungen. „In Futterbehältern mit entsprechend einzeln befüllten Kammern kann man dann selber beobachten welche Zutaten die Vögel im eigenen Garten am liebsten mögen. Außerdem landet so meist weniger Futter auf dem Boden, weil die Vögel sich nicht ihre Lieblingssaat heraus sortieren müssen“, erläutert Vogelexperte Scheiba. Besonderes bei Fütterungen auf dem Balkon ist diese Vorgehensweise zu empfehlen. Alternativ empfiehlt sich hier eine schalenfreie Futtermischung.
Ein weiterer Vorteil der sortenreinen Fütterung ist das Fehlen von Füllstoffen und teilweise gesundheitsgefährdenden Fremdstoffen. „Futtermischungen mit hohem Anteil von z.B Getreidekörnen, Haferflocken oder Hirse werden von Gartenvögeln nicht gerne angenommen und müssen oftmals entsorgt werden, bevor sie schimmeln“ erklärt Futterkenner Scheiba und plädiert für „Klasse statt Masse“ beim Futterkauf. So sollte zudem möglichst auf zertifiziert gereinigte und geprüfte Ware aus heimischer und im besten Fall ökologischer Produktion zurückgegriffen werden. So wird das Vorhandensein von z.B Aflatoxin, das Gift eines Schimmelpilzes oder der Beifuß-Ambrosie, einem Füllstoff mit allergieauslösenden Pollen minimiert.
Weitere Tipps zur Vogelfütterung gibts beim NABU im Rahmen eines von der Bremer Umweltsenatorin geförderten Projektes. Speziell für vollstationäre Einrichtungen bietet der NABU auch eine Vor-Ort Beratung sowie ein Vogelfutterpaket an.
Weitere Infos zu Fragen rund um die Natur unter unserer neuen Hotline 030 – 284 984 – 6000.
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