Wer wird Vogel des Jahres 2025?
(Bremen, den 13.9.24) Beim NABU kann wieder gewählt werden: der Vogel des Jahres 2025. Bei dieser Wahl kann jede und jeder mitmachen. Zum fünften Mal schlägt der NABU fünf Vogelarten vor: Hausrotschwanz, Kranich, Schwarzspecht, Schwarzstorch und Waldohreule. Jeder von ihnen steht laut NABU für ein Naturschutzthema, jeder der fünf hat es verdient, gewählt zu werden. Gewählt werden kann noch bis zum 10. Oktober, 11 Uhr, unter www.vogeldesjahres.de. Noch am selben Tag wird der Sieger bekannt gegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.
Einen der Kandidaten kennen wohl viele Bremerinnen und Bremer, denn der Hausrotschwanz brütet gern an Gebäuden. Im Sommer ertönt sein melodischer und lautstarker Gesang schon 70 Minuten vor Sonnenaufgang. Den Winter verbringt der zierliche Singvogel in Nordafrika. Als Insektenfresser ist er vom Insektenrückgang durch die intensive Landwirtschaft und naturferne Gärten stark betroffen. Außerdem hat der Gebäudebrüter es durch Sanierungen immer schwerer, Nistmöglichkeiten zu finden. Sein Wahlslogan lautet daher: „Mut zur Lücke!“
Mit der Waldohreule kandidiert ein weiterer Bremer Garten- und Parkbewohner. Neben dem Waldkauz ist die Waldohreule die häufigste Eule in Deutschland. Optisch ähnelt sie dem Uhu, ist aber kleiner und schlanker. Ihre „Ohren“ sind keine, sondern Federpuschel, die nichts mit der Hörfunktion zu tun haben. Die Wahlohreule lebt beispielsweise in lichten Wäldern, jagt Mäuse und Wühlmäuse im Offenland und nistet gern in alten Krähennestern. Wie alle Eulen kann sie völlig geräuschlos fliegen. Bei der nächtlichen Jagd ortet sie ihre Beute akustisch. Ihr Wahlslogan: „Ohren auf: Natur an!“
Mit seinem typischen Trompeten stellt sich der Kranich zur Wahl. Der Zugvogel ist in vielerlei Hinsicht ein spektakulärer Kandidat. Mit bis zu 116 cm Körperhöhe ist er größer als ein Weißstorch. Seine eleganten Balztänze im Frühjahr und sein Zug in großen Keilformationen im Herbst, der auch in Bremen bald wieder zu beobachten ist, sind Naturschauspiele, die jedes Jahr viele Menschen anlocken und faszinieren. In vielen Ländern gilt er als Symbol für Glück und Frieden. Weil er Feuchtgebiete zur Rast und Brut braucht, lautet sein Slogan: „Nasse Füße fürs Klima!“
Der etwa krähengroße Schwarzspecht bewohnt am liebsten alte Mischwälder. Der Vogelkandidat ist leicht zu erkennen: Sein Gefieder ist schwarz bis auf den tiefroten Mittelscheitel. Er frisst baumbewohnende Insekten und deren Larven. Für seine Bruthöhlen, die er mit spitzem Schnabel in den Stamm hämmert, braucht er alte Bäume. Er ist der Zimmermann des Waldes, denn seine Höhlen werden von über 60 verschiedenen „Nachmietern“ genutzt, unter anderem von Siebenschläfer, Fledermaus und Hohltaube. „Trommeln für Vielfalt!“ ist darum sein Wahlslogan.
Kandidat Nummer fünf ist viel scheuer und daher seltener zu sehen als sein weißer Namensvetter: Der Schwarzstorch. Sein Gefieder ist überwiegend schwarz mit grünlich violettem Metallglanz. Er lebt zurückgezogen in großen Waldflächen und zieht einen Monat später als der Weißstorch nach Afrika zum Überwintern. Zur Nahrungssuche begibt er sich häufig an Gewässer, wo er unter anderem Frösche und Fische fängt. Daher sein Wahlspruch: „Freiheit für Flüsse!“
Vogel des Jahres 2025 - Ihr habt die Wahl!
Der Nachfolger vom Kiebitz wird gesucht. Hausrotschwanz, Waldohreule, Kranich, Schwarzspecht und Schwarzstorch stehen zur Wahl. Wer bekommt eure Stimme?
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