Wildsträucher für lebendige Gärten
(Bremen, den 25.9.24) Beim NABU Bremen können ab sofort wieder Wildsträucher bestellt werden. Die heimischen Arten bieten Wildtieren besonders viel Nahrung und widerstehen den vermehrten Wetterkapriolen oft besser als Zierpflanzen. Durch die große Bandbreite ihrer Anpassungen finden sich Pflanzen für unterschiedlichste Standorte. Sie schmücken den Garten als dekorativer Solitär wie der Schneeball oder schützen die Privatsphäre als dichte Hecke aus Feldahorn, Hainbuche und Eibe. „Die beste Pflanzzeit ist der Herbst“, rät Dorothee Meier vom NABU Bremen zur Herbstbestellung, denn die Gehölze ziehen den Winter über keinen Saft, wurzeln aber ein. Das verbessert im Frühjahr die Startchancen der wurzelnackt gelieferten Pflanzen.
Beschrieben sind die 45 angebotenen Straucharten auf der Internetseite des NABU Bremen unter www.NABU-Bremen.de in der Rubrik „Heimische Sträucher – Sammelbestellung“. Hier kann auch das Bestellformular heruntergeladen werden. Bestellschluss ist der 21. Oktober. Die Abholung ist in der Sebaldsbrücker NABU-Geschäftsstelle ab dem Sträuchermarkt am 16. November möglich. Weitere Abholmöglichkeiten bestehen anschließend in der Vegesacker NABU-Geschäftsstelle und bei der Klimazone Findorff.
In den vergangenen acht Jahren fanden durch die NABU-Aktion bereits 40.000 Sträucher ihren Weg in Bremer Gärten und Grünanlagen von Vereinen sowie sozialen oder anderen Einrichtungen. „Da ist noch Luft nach oben“, meint jedoch Dorothee Meier. Jeder könne das Summen von Wildbienen, Flattern von Schmetterlingen und Zwitschern von Vögeln durch die Pflanzung heimischer Arten fördern. So bietet die Frühblühende Traubenkirsche Nahrung für über 50 Arten von Raupen. „Dabei fressen sie die Pflanzen keinesfalls kahl“, erklärt die Botanikerin. Die allermeisten Raupen hinterließen nur kleine Fraßlöcher oder Lücken, die die Pflanze schnell wieder ausgleiche. Dutzende von Wildbienenarten laben sich im frühen Frühjahr am Pollen von Weiden. Holunderbeeren sind bei über 60 Vogelarten beliebt. „Das System hat sich über viele Generationen eingespielt“, fasst Dorothee Meier den Wert naturnaher Gärten zusammen. Das gilt auch für die unterschiedlichen Standorte. So kommt die Felsenbirne an besonders trockenen Stellen gut zurecht, während Weiden zeitweise im Wasser stehen können. Knallige Sonne liebt der Sanddorn, während die Hainbuche auch im tiefen Schatten noch gedeiht.
Wildsträucher sind auch das Thema von zwei Vorträgen am 17. Oktober ab 17.30 Uhr in der vhs Nord und am 24. Oktober ab 18.15 Uhr in der Stadtbibliothek Vahr. Für NABU-Mitglieder ist die Veranstaltung frei, Anmeldungen nehmen die jeweiligen vhs-Regional-Geschäftsstellen entgegen.
Mit heimischen Sträuchern lässt sich der eigene Garten in einen Hotspot der Biodiversität verwandeln. Doch woher nehmen? Oftmals sind Schlehe, Kornelkirsche & Co. im Baumarkt nicht zu finden. Unsere Bestell-Aktion im Frühjahr und Herbst schafft Abhilfe.
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