Vögel im Blick - Die Blaumeise
Klein, geschickt und gerne auch überkopf hangelnd - eine Kurzbeschreibung unserer einzigen blauen Meise am heimischen Futterhaus. Mehr →
Auch bei der weiteren Nahrungssuche und beim Brüten nutzt der ehemalige Steppenbewohner vom Menschen gemachte Strukturen bis hinein in die Großstadt. Tatsächlich hat sich kaum ein Vogel so sehr dem Menschen angeschlossen, wie der gesellige Körnerfresser.
Bei der Futtersuche am und ums Futterhaus tummeln sich so gut wie immer mehrere Spatzen und bedienen sich bevorzugt an Sämereien oder Sonnenblumenkernen aus aufgehängten Futterspendern oder am Boden. Auch Fettfutter wird nicht verschmäht. Nicht selten reicht der Platz an der Futtersäule nicht aus und stiftet so kurzzeitig Unfrieden unter den gefiederten Vegetariern.
Außerhalb der traditionellen Futterplätze finden die Vögel ebenso ein vom Menschen gemachtes Nahrungsangebot vor und zeigen dabei, dass sie keine „Spatzenhirne“ sind. Haussperlinge bedienen sich gerne an allem was der Mensch in Cafes oder in Parks so fallen und liegen lässt. So hat er sich in der Stadt zum Allesfresser entwickelt, der auch Brot-und Kekskrümel oder Pommesreste nicht verschmäht. Besonders findige Spatzen in England lernten von Meisen die Deckel von Milchflaschen zu öffnen, um an den Rahm zu gelangen und Insektennahrung wird auch schon mal aus Kühlergrills von Autos gepflückt.
Nah beim Menschen findet auch das Brutgeschäft der Höhlenbrüter statt. Als die Menschen vor mehr als 100.000 Jahren begannen in Siedlungen zu leben, folgte der Sperling und zog mit ein in menschliche Behausungen. Alle möglichen Schlupfwinkel eines Gebäudes kommen für den Bau des Nestes infrage. Beim Nestbau gilt das Motto „Lieber schnell, als schön“. So ist ein typisches Spatzennest ein wilder Mix aus allem was dem Vogel in der Umgebung so in den Schnabel kommt – von Heu und Stroh, über Federn bis hin zu Fäden und Plastikstreifen. Die Nestbaukünste der verwandten afrikanischen Webervögel erreichen dabei im Ansatz nur die südeuropäischen Vertreter, die zum Teil Kugelnester frei in Büsche bauen.
Die chaotischen Nester liegen dann auch schon mal im „Spatzen-Reihenhaus“ direkt nebeneinander. Auf jeden Fall muss es an einem Gebäude oder auch mal in dichten Efeuhecken genügend Brutplätze für mehrere Paare geben, damit sich Spatzen ansiedeln. So bilden sich bei geeigneten Strukturen ganze Spatzenkolonien. Der aus 4 bis 6 Eiern bei bis zu 4 Bruten im Jahr geschlüpfte Nachwuchs wird in den ersten Lebenswochen mit tierischer Kost in Form von Blattläusen oder Raupen versorgt und anschließend auch gerne mal zum von den Eltern bevorzugten Futterplatz geführt. Bei der Fütterung der Jungvögel mit Insekten beweisen sich die Spatzen als echte Schädlingsbekämpfer und verfüttern in 30 Minuten 100 kleine Insekten. Diese Fähigkeit haben schon die europäischen Auswanderer geschätzt und hatten auf Ihrer Reise Haussperlinge im Gepäck. So eroberten die Vögel ganz Nordamerika. Eigenständig unternehmen Haussperlinge kaum lange Wanderungen. Sie sind sehr orts- und nesttreu und ihr Leben spielt sich oft in einem Radius von 500 Metern um die Brutplätze ab.
Weitere Infos zum Haussperling gibt es in der Broschüre „Vogel im Garten“, erhältlich im Versand beim NABU Bremen für 4 €. Weitere Infos unter 0421 48 4448 70 oder www.NABU-Bremen,de.
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