Jedes Jahr bis zu 2,8 Millionen tote Vögel
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Waldohreule - Foto: NABU/René Hensel
(Bremen, im Juli) "Mitten im Steintor fiept das nachts immer, was kann das sein?", mehrere solcher Anfragen haben aktuell den NABU erreicht. Auch wenn es ungewöhnlich erscheint, ist die Antwort eindeutig: Waldohreulen sind die Verursacher der nächtlichen Ruhestörung. Genauer gesagt, die jungen Ästlinge der Eulen, die nun ab späten Nachmittag um Futter betteln, erklärt der NABU.
„Piiiiiüüüh!“, fiebt es aus der Baumkrone, dann zehn Sekunden Pause. „Piiiiiüüüh!“, da wieder. „Piiiiiüüüh!“ Pause. „Piiiiiüüüh!“, so geht es die ganze Nacht. Die Jungen der Waldohreulen betteln verstreut in den Bäumen nach Einbruch der Nacht um Futter, erklärt der NABU und warnt vor zu naher Betrachtung: Euleneltern verteidigen ihr Brut mit gezielten Griffen der rasierklingenscharfen Krallen in die Augen. Und sie fliegen lautlos heran.
„Die Waldohreulenbrut hat dieses Jahr erst spät im April begonnen“, erklärt Hofmann. Nach vier Wochen Brutzeit schlüpfen im Mai vier bis sechs Junge, die zunächst im Nest von den Eltern versorgt werden. „Für Waldohreulen sind alte Krähennester lebenswichtig, denn sie bauen kein eigenes Nest. Das sollte man bei den unsinnigen Forderungen nach Krähenbekämpfung auch bedenken“, mahnt der NABU.
Nun seien die Küken bereits Ästlinge, flauschige Federbälle, die den Tag unauffällig im Geäst verschlafen und ab spätem Nachmittag umso auffälliger nach Futter betteln. „Zwar fangen die Jungeulen bald auch mit den ersten Flugübungen und Jagdversuchen an, aber bis Mitte August kann die nächtliche Ruhestörung noch weitergehen, dann suchen sie sich ein eigenes Revier in einigen Dutzend Kilometern Entfernung“, so der gelernte Förster Hofmann.
„Wir haben jedes Jahr entnervte Anrufe und Nachfragen, was das Gefiepe denn sei“, schmunzelt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann, „wenn die lieben Kleinen die ganze Nacht vor dem offenen Schlafzimmerfenster betteln, stört das natürlich gewaltig.“ Dennoch bittet der Naturschützer um Verständnis, denn die Jungen hätten schließlich nur Hunger. Das Vertreiben der Tiere sei nicht zulässig.
Wer eine künstliche Nisthilfe für die nächste Waldohreulen-Saison basteln möchte, kann gegen fünf Euro in Briefmarken die große Bauplansammlung des NABU mit über 50 Bastelanleitungen und allen Maßen beim NABU, Vahrer Feldweg 185, 28309 Bremen bestellen.
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