Die Eberesche (Vogelbeere)
Liebling der Vögel
Forstlich vernachlässigter Baum zweiter Ordnung
Nur wenige Bäume sind so genügsam wie die Eberesche oder Vogelbeere, deren leuchtend rote Früchte jetzt reifen.
Die Eberesche ist durch ihre orangeroten Beeren ein hervorragender Futterbaum für Tiere. Neben Eichhörnchen und Bilchen futtern auch Amseln, Stare und Seidenschwänze die Beeren. So entstand - ganz naheliegend - ihr Zweitname ‘Vogelbeere’.“ Die sehr leicht abbaubare und von Bodentieren geliebte Laubstreu wurde früher sogar verfüttert. In höheren Gebirgslagen ist der Baum oft die einzige natürliche Laubbaumart zur Fichte und sorgt damit für mehr Struktur- und Artenreichtum.
Vitaminreiche Früchte
Die Früchte der heimischen Eberesche sind reich an Vitamin C aber sehr sauer und bitter. Mit Äpfeln und viel Zucker eingekocht werden die roten Beeren jedoch genießbar. Man sollte aber, wie bei der Schlehe, den ersten Frost abwarten. Eine Form der Vogelbeere aus dem östlichen Europa, die Mährische oder Süße Eberesche, hat dagegen einen hohen Zuckergehalt und kann direkt vom Baum gegessen werden.
Nahrung und Lebensraum
Interessant ist, dass im Brauchtum und Volksglauben die Eberesche eher eine untergeordnete Rolle spielt, trotz ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. In manchen Regionen schützten die Frühjahrstriebe das Vieh vor Krankheiten. Oft bekam das Vieh seinen Namen im Zusammenhang mit „Ebereschen-Ritualen“.
Die Eberesche steht auch auf den Pflanzlisten für einen vogelfreundlichen Garten ganz oben. Mit den Broschüren „Gartenlust“, und „Vögel im Garten“ informiert das Gartenpaket des NABU umfassend über den naturnahen Garten und seine Bewohner, gibt Beispiele und enthält sinnvolle Pflanzenlisten. Das Paket gibt es für sieben Euro in Briefmarken beim NABU, Vahrer Feldweg 185, 28309 Bremen.
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