Wildapfel
Malus sylvestris
Der Wild- oder Holzapfel wächst trotz Schnitt eher als mehrstämmiger kleiner Baum und erreicht bis zu 10 m Höhe. Wie die Hasel besitzt er die Fähigkeit zum so genannten Stockauschlag. Kurztriebe in der Krone können dornig sein. Seine Wurzeln breiten sich nur flach im Boden aus. Dieser sollte nicht zu trocken, aber nährstoffreich und weder besonders säure- noch kalkhaltig sein. Wild kommt der Holzapfel überwiegend in Eichenwäldern vor, wo er im Halbschatten wächst. Es gibt nur noch wenig wilde Vorkommen, deshalb ist die Art stark bedroht.
Wie bei einigen Obst-Apfelbäumen zeigen die Blüten einen rosa Hauch und erscheinen recht spät. Ihre Staubgefäße sind gelb - im Gegensatz zu den roten der ähnlichen Wildbirne. Der Wildapfel ist auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen und deshalb nektar- und pollenreich. Die Laubblätter sind im Gegensatz zum Kulturapfel auf der Unterseite kaum bis gar nicht behaart.
Die Äpfel werden nur wenige Zentimeter groß und sind hart, sind aber dennoch wertvolle Nahrung für Wildtiere. Ihre Farbe ist grün-gelb bis bräunlich, während Wildbirnen gelb mit teils roter Backe sind.
Im Gegensatz zur Birne ist der europäische Wildapfel vermutlich nicht oder nur zu geringen Teilen die Stammform des Kultur-Apfels – dieser stammt vorrangig vom asiatischen Wildapfel ab.