Besenginser
Der Ginster ist eine alte Heilpflanze - aber auch giftig !
Trotz seines Namens gehört er nicht zur Gattung der Ginster, sondern zur Gattung des Geißklees und damit zur Familie der Hülsenfrüchtler. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie Stickstoff - einen wichtigen Nährstoff für das Pflanzenwachstum - aus der Luft binden können. Diese „Superkraft“ verschafft Besenginster einen Vorteil gegenüber Konkurrenten, die auf Stickstoff aus dem Boden angewiesen sind. Das erklärt auch, warum der Besenginster auf nährstoffarmem Boden gut gedeiht und als Bodenverbesserer eingesetzt wird. Durch sein rasches Wachstum und die Ausbildung tiefer Wurzeln eignet er sich zudem als Bodenfestiger.
Die ersten Blüten erscheinen meist erst im dritten Standjahr. Blütezeit ist Mai und Juni. Der Strauch erreicht Wuchshöhen von 1 bis 2 Metern und besitzt lange, besenförmig dicht stehende fünfkantige grüne Zweige, daher auch der Name „Besen“-Ginster. Besenginster ist frostempfindlich und friert in strengen Wintern bis auf den dicken Stamm zurück. Trockenheit macht ihm im Gegensatz zu Kälte nichts aus.
Der ökologische Wert des Besenginsters ist enorm: Er bietet Pollen für Wildbienen, darunter vier Arten, die auf ihn spezialisiert sind. Eine davon ist mittlerweile vom Aussterben bedroht. Daneben spielt Besenginster als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen eine sehr wichtige Rolle: 57 verschiedene Arten wurden auf seinen Blättern entdeckt. Zehn Arten sind zudem auf den Besenginster spezialisiert, einige davon vom vom Aussterben bedroht. Der Besenginster eignet sich also ideal für alle Schmetterlings- und Wildbienenfans mit armen Standort!