Traubenkirsche
Die Traubenkirsche, auch frühblühende oder europäische Traubenkirsche genannt, ist ein heimisches Wildgehölz und auch heute noch überall in der Natur zu finden.
Die Traubenkirsche ist ein meist mehrstämmiger, sommergrüner Strauch oder Baum mit leicht bogig überhängenden Ästen. Die Traubenkirsche wird als Strauch etwa zehn Meter hoch, als Baum kann sie eine Größe bis zu 15 Metern erreichen. Traubenkirschen wachsen schlank und kegelförmig, im Alter wölbt sich die Krone nach oben. Wird die Rinde der Traubenkirsche verletzt, verströmt sie einen scharfen Geruch. So schützt sie sich so vor Wildverbiss.
Zwischen April und Juni erscheinen die langen weißen Blütentrauben, welche reich an Pollen und Nektar sind. Jede Traube besteht aus bis zu 30 Einzelblüten. Der Geruch der Blüten ist streng bis unangenehm, doch werden Schwebfliegen, Falter und Bienen in großer Zahl von ihm angezogen.
Im Spätsommer entwickeln sich an den Zweigen kugelige Steinfrüchte. Sie sind zunächst rot und werden später glänzend schwarz. Der Geschmack der Früchte ist bittersüß bis herb. Sie können zu Gelee, Likör, Essig und Saft verarbeitet werden. Jede der erbsengroßen Früchte enthält einen großen, eiförmigen Steinkern, der ähnlich wie Apfelkerne geringe Mengen an Blausäure enthält. Vögel ernähren sich von den Früchten und verbreiten so die Samen.
Der optimale Boden für Prunus padus sollte nährstoffreich und frisch bis feucht sein. Sumpfiger Ton- oder Lehmboden wird bevorzugt. Die Traubenkirsche verträgt wenig Kalk und meidet Trockenheit.