Schlehe
Der Schwarzdorn ist ein echtes Naturschutzgehölz. Die fünfblättrigen weißen Blüten sind eine wichtige Nektarquelle im Frühjahr, neben Haus- und Wildbienen tummeln sich hier Hummeln, Schwebfliegen und viele verschiedene Schmetterlinge.
Im Sommer bieten sein struppiger Wuchs und seine Dornen den Nestern von Amsel, Rotkehlchen und Zaunkönig Schutz. Vögel wie der Neuntöter nutzen Schlehenhecken daneben gerne als "Futterplatz": Der Neuntöter spießt seine Beutetiere wie Insekten oder Mäuse gerne an den Dornen der Schlehe auf, um sie so leichter verzehren zu können. Und ab Herbst locken dann die schwarz-blauen, herben Schlehenfrüchte nicht nur Tiere zum Verzehr.
Der Name "Schwarzdorn" kommt von der Rindenfärbung, die im zweiten Jahr schon nahezu schwarz ist. Wie der Weißdorn hat auch die Schlehe zum Schutz echte Dornen an den Trieben. Im Gegensatz zu den leicht ablösbaren Stacheln der Rose, die Auswüchse der Rinde sind, unterscheiden Botaniker die echten Dornen. Das sind umgewandelte Blätter oder Sprossteile, die mit dem Holz der Triebe verbunden sind. Sie sind entsprechend fest und ein guter Schutz selbst gegen derbe Kuhmäuler. Durch die Dornen ist die Schlehe ein hervorragendes Vogelschutzgehölz. Der NABU empfiehlt daher jedem Gartenbesitzer eine solche dornenreiche Hecke oder Einzelbüsche im Garten anzupflanzen. In solch dichtem Gestrüpp hätten Nesträuber keine Chance Singvogelnester zu plündern. I