Vogelkirsche
Prunus avium
Die Vogelkirsche gilt als Stammvater der Süßkirschen und erreicht eine Höhe bis zu 20 Meter. Sie bevorzugt mit frischen, mittel- bis tiefgründigen, nährstoff- bis basenreichen Lehm- oder Mullböden eher bessere Standorte. Mit ihrer weitreichenden Wurzeln erschließt sie sich Nährstoff- und Wasservorräte im Boden. Der wärmeliebende Halbschattenbaum ist auch Bestandteil einiger Waldgesellschaften.
Zur Schädlingsbekämpfung entwickelte die Art eine interessante Strategie: Sie besitzt am Blattstiel kurz vor der Blattspreite zusätzliche Nektarien, die vor allem zum Austrieb reichlich Zucker bieten. Das lockt vor allem Ameisen, die dabei die Bekämpfung von Blattläusen und anderen Insekten übernehmen,
Zur Blütezeit sind Äste und Zweige dicht mit schneeweißen Blüten bedeckt. In Garten und Landschaft sind sie eine Augenweide, für Bienen, Hummeln und andere Insekten eine reichhaltige Nektarquelle. Im Sommer reifen die dunkelroten Vogelkirschen. Sie sind nicht ganz so süß wie Kultursüßkirschen, manchmal ein wenig bitter, aber trotzdem sehr schmackhaft - für Mensch und Wildtier. Avis, lateinisch für Vogel, ist der Namensgeber der Art. Relativ zum Kern besitzen die Kirschen weniger Fruchtfleisch. Der Stein kann wie bei vielen Steinobstarten etwas Blausäure enthalten.